sissyHallo liebe Hundefreunde,

Sissy ist mein Name und seit 4 Wochen lebe ich erst in meiner Familie und da werde ich genau so wie ich bin geliebt.

Ich hätte mir nie - aber auch wirklich niemals vorstellen können, dass ein Hund nicht vertrocknete Gräser oder Blätter essen muss, um nicht gar so ein extremes Leeregefühl im Magen spüren zu müssen.

Und meine Mama mag auch nicht, wenn ich trotz Schlemmeressen an die offenen Mülltonnen springe…sehr verwunderlich. Doch, doch - zu Hause bekommen mein „Bruder“ und ich Leckeres serviert. Mein aller Liebstes ist z.B. Rindbeinscheibe mit etwas Gemüsebrei drauf (schnapp…leeecker)

Nach 10 Tagen geschah etwas Dubioses:

Als wir morgens früh raus kamen, war alles weiß. Ja, kleine und große Wege, alle Gräser, die großen Felder und sogar Büsche und Bäume glitzerten weiß. Ich guckte Papa mit großen Augen fragend an. Da lief mein „Bruder“ schon los ins Weiß und ich mit. Dort, wo vorher eine Wiese zum Pipimachen war, lag nur noch das Weiß … (staun) … „Was soll das denn?! Ich muss doch mal!“ Wütend biss ich in das Weiß und es war weg. Ich biss noch mal und noch mal rein - es war einfach weg. Aber da lag doch noch so viel davon. Ich biss erneut rein und noch mal - alles verschwunden. Plötzlich rief Papa: “Komm lieber hierher, sonst bekommst du einen kalten Bauch vom Schnee und wirst krank.“ Genau! Das bemerkte ich da auch, als es gesagt wurde und lief weiter.

Plötzlich fielen massenweise ganz kleine Federn vom Himmel. „Wieso ziehen sich die Vögel denn bei der Kälte aus?“ fragte ich mich erstaunt und testete erst einmal, ob das auch „Federn“ sind. Ich sprang hoch und höher und versuchte sie mit meiner Schnauze zu greifen. Da hab ich eine erwischt … oh, wo ist die denn? Da war doch etwas leichtes Kaltes, oder?!

Ich renne seit gut einer Woche ohne Leine wie ein Wirbelwind hier durch die Felder. Anfangs lief mein „Bruder“ mit, aber der ist hinterher immer so schlapp. Nun, dann bleibt er halt daheim und sockt mit Papa. Am 3. Advent sind wir, dat Kölsche Kleeblatt, zusammen losgezogen, um einen Weihnachtsbaum zu kaufen. Wusste gar nicht, was die meinen, bis ich auf einen Bauernhof kam:

Auf dem Hof standen viele Büsche mit Nadeln, aber die waren alle nach oben hin spitz geformt und hatten keine Blätter…komisch! Unter dem einen Strauch hingen keine Zweige im Weg - problemlos rannte ich drunter her. Wieder und wieder lief ich dahin. Ja, schließlich haben sie es gemerkt und den großen Busch mitgenommen. Ja, den wollte ich! Der hat so viele Äste. Da ziehen bestimmt Vögel ein oder sitzen einfach auf den Zweigen - wieder eine winzig kleine Chance, an Essbares zu kommen.

„Oh…“ sagte Mama als sie mich da anguckte. „geschmückt sieht die Tanne wunderschön aus und ihr 2 dürft Euch etwas zu Weihnachten wünschen.“ Mein „Bruder“ stößt mich an und schleckt sich mit der Zunge schmatzend ums Maul: „Jaaa! Yeah - lecker Leckereien!“

Mein Kopf senkt sich mit leiser Hoffnung, sage aber nichts….doch das Schicksal der armen Hunde lässt mich nicht mehr los und schreit:

„Dank an alle, die das lesen dafür, dass noch viele Hunde bei den Menschen in so einem himmlischen Zuhause, wie ich es gefunden habe, ankommen werden.“

Sissy und Isy mit Peter und Conny