PSEine Pflegestelle berichtet:

Meine Pflegehunde kommen und wenn sie zur Vermittlung bereit sind, gehen sie wieder und ziehen zu ihren neuen Familien. Ich werde immer wieder gefragt warum ich das tue, warum ich Pflegestelle bin.
Eine wirklich Antwort kann ich darauf nicht geben. Es ist einfach ein Gefühl - ein Gefühl einen Teil meines Lebens zu geben für unsere armen Mitgeschöpfe, deren Start ins Leben meist nicht so glücklich war. Lebewesen, die auf uns Menschen angewiesen sind, ohne die sie nicht existieren können.

Einige meiner Pflegehunde hatten Ängste, einige kannten keine LKW´s oder Fahrräder. Alltagssituationen waren ihnen fremd, woran man sehen konnte, dass sie in ihrem bisherigen Leben eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben müssen. Hunde auf Zypern sind meist nicht viel wert. Kann man sie nicht mehr gebrauchen, werden sie einfach aussortiert und weggeworfen wie Müll. Als hätten sie keine Gefühle und Empfindungen.

Wenn man einen Pflegehund aufnimmt, bekommt man von ihnen soviel zurück. Das Gefühl, wie jeder einzelne von ihnen Vertrauen aufbaut, einige langsamer, andere schneller, ein unbeschreiblich schönes Gefühl, welches nur jemand nachempfinden kann, wer auch schon einmal in die einst verängstigten Augen geschaut hat, die nach einer gewissen Zeit nicht mehr verängstigt sind.

Jeder Pflegehund konnte hier eine Menge lernen. Einige lernten einfach nur endlich Hund zu sein und Spaß zu haben, am leben. Andere wollten lernen - Hundesport, das Hunde 1x1, Grundgehorsam.

Natürlich behandelt man die Pflegehunde wie seine eigenen Hunde, was den Abschied eines Pfleglings oft nicht leicht machte. Da der Aufenthalt hier auch schon mal einige Wochen betragen konnte, hat man sich mit der Zeit ziemlich an seinen Pflegling gewöhnt und sehr ins Herz geschlossen. Aber man lässt diesen nicht nur mit einem weinenden Augen ziehen, sondern auch mit einem lachenden, denn ein Abschied heißt immer, dass ein Hundeseelchen seine Menschen gefunden hat. Menschen die ihn für den Rest seines Lebens lieben und achten werden, und dieses Geschöpf nie wieder wie Müll einfach weggeworfen sind. Von nun an kann das richtige Leben starten.

Jeder von meinen Pflegehunden ist für mich etwas ganz besonderes. Niemals werde ich einen von ihnen vergessen. Ich bin glücklich darüber, dass ich jeden einzelnen ein Stück weit in sein neues Leben begleiten durfte.

 

 

LaraLara wurde hochtragend auf Zypern gefunden. Sie muss ausgesetzt worden sein. Kein Wunder also, dass die Maus am Anfang nicht alleine sein konnte oder wollte. Bei mir lernte sie aber schnell, dass wir Menschen sie nicht wieder zurücklassen werden, sondern ihr nur für einen Moment eine Pause gegönnt wurde. .

Olga wurde zwar nicht hochtragend gefunden, denn sie hatte ihr Kind Olgabereits. Mit diesem wurde die aber vor dem Tierheim ausgesetzt. Sie war sehr heruntergekommen und ungepflegt, was darauf deutete, dass sie schon länger auf den Straßen Zyperns unterwegs gewesen sein musste. Im Tierheim angekommen verstand die kleine Maus die Welt nicht mehr, woraufhin sie schnell in eine Pflegestelle auf Zypern gebracht werden musste. Bei mir angekommen, war sie dann einfach sehr verschmust, lieb und es war, als wäre sie schon immer dagewesen. Heute liebt sie es mit ihrer neuen Familie mit dem Auto die Welt zu erkunden.

FeebieFeebie wurde im Alter von 7 Jahren ziemlich herzlos ins Tierheim abgeschoben. Ihr Frauchen wollte sie einfach loswerden. Wen verwundert es, dass sie extrem unter Trennungsschmerz ihres vorherigen Frauchen litt. Feebie wurde hier in der Folge des Trennungsschmerzes sehr krank. Es gibt Hunde, die können eine Trennung nicht so einfach verkraften. Umso wichtiger sind wir Pflegestellen hier, um besonders diese armen Geschöpfe aufzufangen. Sie kam hier aus ihrem Tief heraus und heute geht es ihr bei ihren neuen Menschen blendend.

Wendy wurde in einer Tötungsstation entdeckt, an Tag, an dem sie eingeschläfert werden Wendysollte. Für sie war es Rettung in letzter Sekunde. Sie war bei mir nur kurz zur Überbrückung, bis die eigentliche Pflegestelle frei wurde. Sie war schon hier eine kleine wilde Maus, die einfach nur freundlich zu jedermann war. Ich bin mir sicher, dass die neuen Menschen mit ihre bisher jede Menge Spaß hatten und weiterhin haben werden.

RubenRuben wurde von einer zyprischen Tierschützerin aus einer Tötungsstation gerettet und durfte dann bei mir das Familienleben kennenlernen. Er war/ist ein Traumhund, denn er lernte sehr schnell und war sehr folgsam.Wir beide hatten vollstes Vertrauen zueinander. Die neuen Menschen können sich glücklich schätzen, so einen Traum von Hund bekommen zu haben.

Dinah wurde inmitten einer Touristen Hochburg gefunden, als sie völlig Dinahverängstigt durch den Verkehr irrte. Auf Zypern blieb sie verängstigt, bei mir aber entwickelte sie sich zu einem kleinen Wirbelwind, welches gerne in Action war.

BillyBilly wurde einfach herzlos in einer Tötungsstation entsorgt und dort von Tierschützern herausgeholt. Billy war ein kleines Sorgenkind, denn er war krank und keiner konnte herausfinden, was mit ihm los war, bis ein fähiger Tierarzt feststellte, dass er schlicht und ergreifend unter Asthma litt. Jetzt bekommt er Medikamente und lebt glücklich in seiner neuen Familie, die ihn nie wieder hergeben würde.

Pukas war wieder so ein herzloser Fall. Er wurde im Alter von 10 Jahren von seinem PukiFrauchen ins Tierheim gegeben, da sie schwanger war und ihr zwei Hunde zuviel waren. Also musste der arme Senior weichen. Da man nicht wusste, ob er den Tierheimalltag verkraften würde, sollte er so schnell wie möglich nach Deutschland kommen. Dort war er nun, bei mir. Die ersten Tage war er apathisch, bis er merkte, dass er bei mir bleiben durfte. Er war ein kleiner lustiger Kerl, der sofort wuste wie man sich als Hund in einem Haus zu benehmen hat und hier bekam er auch wieder neuen Lebensmut und blühte auf. Er hatte die neue Aufmerksamheit sichtlich genossen.

Popeye PSPopeye wurde als Streuner aufgefunden und ins Tierheim gebracht, wo er lange Zeit gewesen ist. Im Tierheim hat eine Trainerin mit ihm gearbeitet, weil er dort anfangs sehr ängstlich war. Durch das Training fand er wieder Vertrauen zum Menschen. Trotz der langen Zeit im TIerheim, hatte er keine Probleme mit der Anpassung im Haus gehabt. Der süße Kerl fand hier schnell sein zu Hause.

Lady wurde ebenfalls als Streunerin aufgegriffen und ins Tierheim gebracht. Dort war sie Lady4sehr scheu und ängstlich und legte dies erst ab, als ein kleines Mädchen zu ihr in den Zwinger ging, und sich ruhig und behutsam um sie kümmerte. Von dem Moment an, konnte Lady wieder immer mehr Vertrauen in die Menschen setzen. Diese Geschichte berührte mich so sehr, dass ich beschloss sie als nächsten Pflegehund zu mir zu nehmen und sie somit ein kleines Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Kaum war sie bei mir angekommen, entpuppte sich die schaue Lady als kleine, freche und kecke Hündin die Lebensfreude pur ausstrahlte und uns ziemlich auf Trab hielt.

TwisterTwister wurde aus einem total überfüllten Tierheim herausgeholt. Er lebt momentan immer noch bei mir, wird aber Ende dieser Woche in sein entgültiges zu Hause ziehen. Er hat seine Menschen also gefunden. Twister ist noch sehr verspielt und entdeckt gerade wie toll so ein Hundeleben sein kann.

 

Vielleicht möchten auch Sie das wunderbare Gefühl erleben, wenn Ihnen eine bisher arme geschundene Hundeseele Vertrauen schenkt?

Ich kann es Ihnen nur ans Herz legen,

eine Pflegestelle