Immer wieder erreichen uns auf Zypern Emails von verzweifelten Tierschützern, die weder ein noch aus wissen. Das war schon vor der Finanzkrise so, aber seit dem sie besteht ist die Situation auf Zypern für uns Tierschützer unerträglich geworden.

Unerträglich ist es auch deshalb, weil wir fast keinerlei Hilfe vom Staat/Behörden bekommen und sie selbst bei Anrufen und Bitten nicht tätig werden. Dazu kommen noch die Anfeindungen von den Einwohnern/Nachbarn, die zum Teil nichts lieber sehen würden, als würden sich die ganzen Hunde in Luft auflösen, und Spaß daran haben, die streunenden bzw. ausgesetzten und natürlich teilweise auch die eigenen Hunde, zu treten, zu würgen, zu vergiften, anzuzünden oder auch zu überfahren.

Erst kürzlich erhielten wir eine verzweifelte Email von einer befreundeten Tierschützerin, die einmal wieder einen Streuner vor ihrem Grundstück vorfand. Sie rief bei der zuständigen Behörde an, mit der Bitte den Hund abzuholen, und in die auf Zypern dafür vorgesehen Verwahrstationen (bei uns schlichtweg Tötungsstation genannt) unterzubringen. Auf diese Hilfe wartet sie noch heute, es tut sich einfach nichts.

Sie konnte den Hund natürlich nicht hungern und dursten sehen, also fütterte sie den Hund, und gab ihm Wasser. Der Nachbarsjunge (Ein Großneffe des Bürgermeisters!) hatte auf dem Weg zur Schule nichts besseres zu tun, als diesen Hund kräftig zu treten. Daran sieht man, wie wenig dieses Land in Sachen Tierschutz aufgeklärt ist oder aufgeklärt werden will, wenn die ganz jungen Menschen noch genau so weitermachen wie die alten. Und daran sieht man auch, wie wichtig es für uns ist, bei der Aufklärungsarbeit nicht müde zu werden und immer und immer wieder weiterzumachen, so lange, bis es auch der letzte endlich verstanden hat, dass Hunde Lebenwesen mit Gefühlen, Ängsten und Schmerzempfinden haben!

Diese Tierschützerin wird ständig von ihrer Nachbarin angezeigt, wenn sie streunende Hunde aufnimmt. Denn diese Hunden leben dann quasi illegal bei ihr, ohne Lizenz. Deshalb ist es ihr kaum mehr möglich überhaupt noch einen Straßenhund aufzunehmen, denn für jede Anzeige muss sie Strafe zahlen und das Geld hat sie nicht.
Die Nachbarn möchten keine streunenden Hunde um sich herum haben. Sie sind von der Sorte, wie sie bereits eben beschrieben worden, am liebsten sollen sie sich in Luft auflösen.
Keiner von diesen Leuten versteht, dass das Land Zypern dieses Problem eigentlich von selbst lösen könnte, und dies natürlich in der Form, dass sie aufhören ihre Hunde wegzuschmeißen, sie stattdessen besser behandeln und natürlich jedes Tier kastrieren lassen, damit sie sich nicht immer wieder und wieder vermehren können. Das sie das eigentliche Problem sind, dass verstehen sie natürlich nicht.

Jeder Streuner vor ihrem Haus bedeutet auch, dass ihre eigenen Hunde bellen, was folglich wieder Ärger bedeutet. Denn bellende Hunde will dort auch keiner hören und so wird man wieder angezeigt. Was nicht erwähnt wird ist, dass die Menschen oder die Kinder die Hunde oft ärgern, indem sie vor den Toren auf und ab laufen, oder mit Fahrrädern immer und immer wieder vorbei fahren, um die Hunde zum bellen zu kriegen.

Wenn sich die Gemeinden auf Zypern um alle streunenden oder ausgesetzten Hunde kümmern würden, so wie es eigentlich sein sollte, müssten die Tierschützer auf Zypern nicht versuchen diese ganzen Hunde zu retten und hätten dementsprechend weniger Ärger, gerade mit den Nachbarn und Anwohnern.

Man könnte versucht sein zu sagen, die streunenden Hunde haben es freilebend besser als in den kleinen Zwinger der Tötungsstationen gequetscht zu werden. Doch was passiert mit diesen freilebenden Hunden? Richtig, sie werden gequält, überfahren oder vergiftet. Noch dazu hätten sie kein ausreichendes Futter und kein Wasser, und so würden sie früher oder später verhungern oder verdursten. Aus diesem Grund versuchen wir die Streuner zu retten und hoffen darauf, dass sie irgendwann sogar vermittelt werden können, ob nun hier auf Zypern, oder im Ausland.

Gäbe es die Tierschützer auf Zypern also nicht, würden viele dieser Hunde elendig verenden, gequält, vergiftet oder überfahren werden. Doch wer bezahlt ihnen diese ganze Arbeit, die ganzen Tierarztkosten, die Kosten für Futter, Schlafplätze, die Kastrationen, die Einsetzung eines Chips? Trauriges Zypern, die Leute müssen das meist aus eigener Tasche bezahlen oder die Tiere kommen ins Tierheim, welche auf Spendengelder angewiesen sind um überleben zu können.

Wir brauchen Ihnen nicht erneut erzählen, dass die Finanzkrise uns Tierschützer und Tierheime auf Zypern stark getroffen hat. Und die Situation hier auf Zypern spitzt sich mehr und mehr zu. Immer mehr Hunde werden ausgesetzt und dazu stellen die Gemeinden die wenigen Dinge die sie vorher für den Tierschutz getan haben ein. Die wenige Hilfe die wir im Land bekommen haben, ist also auch noch fast gänzlich weggefallen. Sponsoren sind weggebrochen etc.

Die kleinen Fortschritte, die der Tierschutz in den letzten Jahren hier machen konnte, verpuffen mit einmal im Nichts! Man sieht immer mehr ausgesetzte Tiere auf den Straßen und Autobahnen, wo sie dann meist auch qualvoll verenden.

Uns Tierschützer auf Zypern und den Hunden hier stehen sehr sehr schwere Jahre bevor. Und ohne Ihre Hilfe werden wir es nicht schaffen, den Hunden hier weiter zu helfen.

Bitte helfen Sie uns und den streunenden und ausgesetzten Hunde, unsere Arbeit hier weiter fortführen zu können. Wir möchten weiterhin streunende oder ausgesetzte Hunde aufnehmen können, dafür sind wir, schon aufgrund der hohen Tierarztkosten, auf Ihre Hilfe angewiesen. Außerdem möchten wir den Tierschützern hier auch weiterhin mit Futter und medizinischer Versorgung aushelfen können.

Wenn Sie uns und den Hunden auf Zypern helfen wollen, dann spenden Sie bitte unter dem Betreff 'Strays' auf folgendes Bankkonto:

 

Inhaber: Spendenkonto für Zypernhunde
Kontonummer: 130 15 192
BLZ: 217 500 00
Bank: Nord-Ostsee-Sparkasse
IBAN: DE11217500000013015192
BIC/SWIFT-Code: NOLADE21NOS

 

Dieses Video bitte nicht in der Nähe von Kindern anschauen!