Eine auf Zypern lebende deutsche Frau, hörte eines Morgens ein jämmerliches Jaulen. Sie hatte bereits zwei eigene Hunde aus dem Tierschutz und so griff sie sich eine Leine und sagte zu ihrem Mann: Ich gehe davon aus, dass ich mit einem Hund zurückkommen werde.
Mit der Leine bewaffnet machte sie sich auf den Weg und versuchte den Hund zu finden. Lange musste sie nicht suchen. Sie traute ihren Augen kaum, denn da sass eine völlig verängstigte Hündin, mit einem Computerkabel an einen Pfosten gefesselt und schaute sie völlig verängstigt an.
Mit viel gutem Zureden konnte sie die Hündin ein wenig beruhigen und mit zu sich nach Hause nehmen.
Die erste Zeit war nicht einfach, denn die Hündin hatte sehr, sehr grosse Ängste und schien keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht zu haben, aber mehr und mehr vertraute sie ihren Rettern. Ein Check beim Tierarzt ergab, dass die Hündin gesund ist, aber vermutlich durch schlechte Ernährung im Welpenalter, sind ihre Vorderfüsse nicht so gewachsen, wie sie sein sollten. Sie hat eine Fehlstellung der Vorderbeine, die sie zwar im Moment nicht beeinträchtigt, aber im späteren Leben könnte es dann durch die Fehlbelastung trotzdem Probleme geben. Es könnte zwar operiert werden, aber nicht hier auf der Insel.
Leider stellte der Tierarzt bei dieser Untersuchung nicht fest, dass die Hündin zwar gesund, aber trächtig war... so kam es, dass sie eines Tages in der Hecke 7 Welpen das Leben schenkte. Nur wurden also aus einem geretteten Hund plötzlich insgesamt 8 Hunde und die Hunderetter waren sich der kommenden Probleme durchaus bewusst, aber sie wollten trotzdem alles für diese Welpen und die Mutter machen.
Leider kostete kurze Zeit später ein Zwischenfall mit einer Schlange einen der Welpen das Leben. Die Mutter wurde von einer Schlange gebissen, überlebte, aber durch die Muttermilch ging das Gift auch in die Welpen und der schwächste von allen hat es nicht überlebt.
Die anderen 6 sind wohlauf und auch Chocco, die Mutter, ist zwar immer noch sehr vorsichtig Menschen gegenüber, aber sie hat gelernt, dass einige davon doch ganz lieb sind und geniesst es, beschmust und gestreichelt zu werden. Mit ihren Welpen tobt sie durch den Garten, Milch geben möchte sie aber jetzt nicht mehr. Die Welpen sind 8 Wochen alt und ihre scharfen Zähnchen sind für Chocco kaum mehr zu ertragen.
Die drei Jungs Cid, Clou und Cristo sind ebenso wie ihre drei Schwestern Chocolata, Cita und Chilly geimpft und entwurmt und könnten ab ca. 20. August ausreisen.
Ihre Mutter Chocco ist eine eher kleine Jagdhündin mit einer Schulterhöhe von ca. 44 cm. Wie gross ihre Welpen werden, lässt sich jetzt noch nicht sicher sagen aber wir gehen von mittelgrossen bis grossen Hunden aus.
Zur Zeit können sie noch in ihrer Pflegestelle bleiben, da alle Tierheime völlig überfült sind, aber in ein paar Wochen müssen wir eine Lösung finden, denn 9 Hunde sind für die tierlieben Hunderetter einfach zuviel. Wir hoffen sehr, dass die Rasselbande liebevolle Familien finden wird.
Wenn Sie sich für einen der Welpen oder gar die Mutter interessieren, melden Sie sich doch bitte bei unseren Vermittlern.
Update 16.11.2014: Chocco erhielt Besuch von Renate, die zusammen mit ihrem Verein Chocco und ihre Welpen unterstützt hat, wofür wir von Herzen dankbar sind!
Chocco hatte vor einiger Zeit einen Unfall und musste an der Hüfte operiert werden. Die OP ist gut gelungen und die Heilung abgeschlossen. Chocco kann wieder schmerzfrei leben.
Es war sehr berührend dieses Zusammentreffen miterleben zu dürfen.
Leider hatte Chocco bis jetzt noch nicht das Glück, das sich jemand für sie interessierte. Sie wird von ihrer Pflegemutter Anja weiterhin liebevoll betreut.
Auch für ihre beiden Söhne Cid und Clou gab es bis jetzt keine Anfragen. Obwohl diese beiden Hunde so toll sind. Sie sind mit viel Liebe und Zuwendung grossgezogen worden und haben überhaupt keine Scheu vor Menschen. Obwohl die beiden Brüder sind, sind sie grundverschieden.
Clou ist der ruhigere, ernsthaftere von beiden, der es liebt mit dem Ball zu spielen und zu apportieren.
Cid ist sehr lebhaft, verspielt und hat jede Menge Energie.
Susi von Büren