Du kamst bei uns an als ein schwacher, kleiner Welpe, mit langen, dürren Beinen. Du konntest nicht aufrecht stehen, weil du die schlimmste Rachitis hattest, die ich je gesehen habe.
Ich erinnere mich an die Art und Weise, wie du mit der Hilfe des Zaunes aufgestanden bist. Du hast deinen eigenen Trick entwickelt, damit es dir gelungen ist... Deine Vorderbeine waren so schlimm, dass sie fast ein O bildeten... statt der üblichen Form. Mit Geduld, täglicher Gabe von Calcium und jeder Menge von Streicheleinheiten, bist du von einem hässlichen Welpen zu einem wunderschönen Pointer aufgeblüht.

Wir brachten dich zum Tierarzt um Röntgenbilder zu machen, als du voll ausgewachsen warst... wir wollten sehen, ob die Krankheit einen bleibenden Schaden hinterlassen hat. Wir waren sehr überrascht als wir sahen, dass deine linkes Hüftgelenk völlig deplaziert war. Deine rechte Häfte hatte keinen Knorpel. Das röntgen war schmerzhaft für dich, deshalb gaben wir dir eine Menge Leckerlies auf dem Heimweg in unserem Auto. Du hast es uns gedankt mit jeder Menge von Gasen... denen du die Freiheit geschenkt hast. Wir mussten mit geöffneten Fenstern nach Hause fahren und es war ein kalter Wintertag. Des Fahrers Glück war: Er hatte eine Erkältung... aber meine Nase war voll funktionstüchtig.

Fast drei Jahre sind vergangen und dein Name Spindel trifft nicht mehr so wirklich zu, jedenfalls nicht wie er ursprünglich gedacht war. Allerdings drehst du dich im Kreis, wie eine Spindel, wenn du dich freust oder aufgeregt bist. Du bist der Alphahund in deinem Zwinger.

Aus dem Buch PAWS for Thought von Christine Hartley