An einem Sommer Morgen fanden wir dich beim Tierheim. Angebunden an den Zaun der das Tierheim umgibt. Es dauerte einige Zeit, bis wir dich dazu bewegen konnten, mit uns zusammen durch das Tor ins Tierheim zu gehen, aber bald hast du uns vertraut.
Nach einigen Monaten war es Zeit, dich aus dem Tierheim heraus auf einen Spaziergang mitzunehmen. Sobald ich dir ein Halsband angezogen habe... bist du ausgeflippt. Damals habe ich realisiert, dass du zwar keine körperlichen Schäden, aber jede Menge psychische Verletzungen hast. Warst du für die zwei Jahre deines Lebens an einer Kette angebunden? Wir werden es nie erfahren.
Nach einiger Zeit hast du das Halsband akzeptiert und verstanden, dass es dich nicht verletzt. Immer wenn wir versuchten eine Leine am Halsband zu befestigen.. waren wir gleich weit, wie damals mit den ersten Versuchen beim Halsband... du bist ausgeflippt. Aber auch da... nach einiger Zeit hast du die Leine akzeptiert. Dann kam der Tag, als ich versuchte dich zum Spaziergang zu bewegen. Dein ganzer Körper zitterte und ich musste dich zum Tor hinaustragen. 10 Minuten später und 3 kleine Schritte danach... trug ich dich zurück ins Tierheim. Die Tage wurden zu Wochen, die Wochen zu Monaten und du hast gelernt zu vertrauen. Heute freust du dich auf deine Spaziergänge.
Heute, zwei Jahre später, magst du immer noch nicht, wenn jemand an deiner Leine zieht, aber du erfreust dich an deinen Spaziergängen so sehr, dass wir dich sogar in den Troodos mitgenommen haben, wo du im Schnee herumrennen konntest und wir dich für den jährlichen Kalender fotografiert haben.
Aus dem Buch PAWS for Thought von Christine Hartley
17.01.2011 - Zandor
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