Noch nie hatten wir so viele trächtige Hündinnen wie dieses Jahr im Dezember.
Bei allen Hunden achten wir immer darauf, dass wir sie so schnell wie möglich kastrieren lassen. Leider macht uns aber manchmal die Gesundheit und auch das Gesetz einen Strich durch die Rechnung, denn eigentlich sollten wir jeden Hund 2 Wochen in unserer Obhut behalten, bevor er in unseren Besitz übergeht, um so dem Besitzer Zeit zu geben, seinen Hund bei uns zu finden... was natürlich in den wenigsten Fällen geschieht.
Wenn wir bei einer Trächtigkeit noch eingreifen können, bzw. sie noch nicht so weit fortgeschritten ist... dann machen wir einen Schwangerschaftsabbruch mit gleichzeitiger Kastration. Diese Insel braucht einfach nicht noch mehr Hunde und das Ganze erfolgt auf humane Art und Weise.
Oft sind die Hündinnen auch viel zu schwach um dann noch mit einem Wurf Welpen belastet zu werden.
Leider ist das Erkennen der Trächtigkeit oft sehr schwierig und ab und zu geschieht es nur durch Zufall, so wie bei Lowri. Kurz vor meiner Abreise nach Deutschland, wollte ich ihr noch Tschüs sagen... Sie war noch nicht lange bei uns und spindeldürr. Das Foto oben entstand ein paar Tage vor der Geburt von vier Welpen...
Festgestellt habe ich es nur, weil sie beim Abschied an der Türe hochstand und ich sah, dass sie um die Zitzen herum geschwollen war. Die Zitzen selber waren noch ganz klein, da es vermutlich ihr erster Wurf war... Beim abtasten stellte ich fest, dass sie begann Milch zu produzieren... tja... und drei Tage später kamen die Welpen.
Nina, Zara, Alsa... alle sind sie trächtig. Nina wurde bereits operiert... bei den beiden anderen müssen wir nun hoffen, das wir es trotz der Festtage noch schaffen. Das Tierheim ist einfach nicht die richtige Umgebung um Welpen aufzuziehen...
Kastration scheint auf Zypern immer noch verpönt zu sein und sind die Hündinnen dann trächtig, werden sie bei uns entsorgt. Die Versorgung der Hündinnen, wenn sie dann doch bei uns werfen, kostet natürlich noch viel mehr Geld, da wir ihnen Spezialfutter zukommen lassen, um sie so zu stärken...
Susi von Büren und das PAWS-Team