Dies ist die Geschichte von Petra, erzählt in ihren eigenen Worten.
Am Abend des 25. Juli wurde ich an das Tor vom PAWS Shelter gekettet. Geschlagen, geschunden und verängstigt.
Ich wusste nicht warum das gerade geschah, aber wartete geduldig in der Hoffnung, gleich wieder abgeholt zu werden.
Am Morgen wachte ich auf, weil mich helle Scheinwerfer blendeten und anstarrten.
Das Licht ging aus und ein Mann stieg aus dem Fahrzeug. Er näherte sich mir vorsichtig.
Ich setzte mich hin und als er näher kam, begann ich wie wild mit meiner Rute zu wedeln, damit er merkt, das ich mich freute.
Der Mann sprach leise mit mir, aber dann ging er weg und fuhr weiter die Strasse entlang.
Warum tut er das?
Aus der Ferne sah ich wieder Lichter auf mich zukommen.
Es war derselbe Mann, aber dieses Mal kam er in einem anderen Auto… es war ein grösseres als zuvor.
Der Mann band mich vom Tor los, legte mich sanft in den Wagen und zusammen begannen wir eine Reise. Es war eine sehr kurze Reise. Ich hörte viele andere Hund bellen und fragte mich, was wohl als nächstes passieren würde.
Das Auto blieb stehen und die Türen öffneten sich wieder. Der Mann brachte mir etwas Wasser und bat mich, zu warten. Ich war so durstig, das ich gleich alles Wasser trank.
Nach kurzer Zeit kam der Mann wieder, um zu sehen, wie es mir ging. Er sagte, wir müssen zum Tierarzt gehen und gab mir noch etwas Wasser.
Dann kam eine Frau, sprach sanft zu mir, sah aber sehr traurig aus.
Danach ging die Reise erneut los. Diesesmal war es eine längere Fahrt und wir hatten noch mehr Hunde dabei, im hinteren Teil des Wagens.
Am Ziel angekommen, wurde ich zu einem Mann in einem blauen Overall gebracht. Er sah schockiert aus als er mich sah. Warum?
Ich wusste, das ich Schmerzen hatte, aber ich konnte nicht sehen, was der Mann sah.
Meine Kopfhaut war verletzt, meine Ohren bluteten, geschwollene Stellen an meinem Körper und zwei offene Wunden an meinen Beinen.
Er nahm mir etwas Blut ab und begann damit, meine Wunden zu reinigen, die ich am Vortag bekommen habe. Der Mann war sanft und fürsorglich.
Warum waren meine früheren Besitzer so grausam zu mir? Ich gab ihnen all die Welpen die sie wollten!!! All die Liebe, von der ich dachte, dass sie sie wollten!!! Wie können Menschen so sein?
Wir warteten geduldig auf die Ergebnisse, während Matt mich anstarrte und streichelte. Matt ist der Name des Mannes, der mich am Morgen am Tor gefunden hat.
Die Ergebnisse kamen zurück und es sah für meine Zukunft sehr düster aus. Ich habe Leishmaniose und eine Infektion von all den Wunden… und blutete stark.
Der Mann bat um weitere Blutuntersuchungen um meine lebenswichtigen Organe zu prüfen. Die Ergebnisse kamen zurück und alles war gut.
Ich wurde wieder in das grosse, weisse Auto gebracht und wir fuhren wieder dorthin wo die Hunde bellten. Man setzte mich in einen sauberen Zwinger und gab mir Wasser. Ich hoffe, ich kann mich hier erholen. Es scheint ein Zufluchtsort für vernachlässigte und verlorene Hunde zu sein.
Am nächsten Morgen wachte ich wieder vom Geräusch der bellenden Hunde auf. Ein anderer Mann gab mir Medikamente und säuberte meine Wunden. Auch er zeigte Mitgefühl und Fürsorge. Eine andere Frau kam, säuberte meinen Zwinger, gab mir frisches Wasser und fütterte mich.
Ich liebe mein neues Zuhause jetzt schon!!!
Dann kam wieder die Dame vom Vortag. Sie streichelte mich und begann Fotos von mir zu machen… Ich wunderte mich: Warum?
Es wurde wieder alles ruhig und ich warte darauf, was der nächste Tag bringen wird.
Eure Petra
Aus Petras Sprache übersetzt von Matthew Harris