Am Montag den 08.02. 2011 war es wieder soweit und ich startete morgens um 6:00 Uhr in meinen Arbeitsurlaub nach Zypern.
Diesmal hatten Susi und ich schon einen Schlachtplan für die kommende Woche ausgearbeitet und wir hatten uns fest vorgenommen ihn auch einzuhalten, aber erstens kommt es anders als zweitens wie man denkt ;-)))
Waltaut war meine Reisebegleiterin von Hamburg nach Zypern, denn sie hatte eine Woche in Hamburg verbracht, natürlich nicht ohne uns Hunde nach Deutschland zu bringen. Denn durch den Ausfall von Hr. Schoeller mussten wir im Januar doch ein wenig zaubern um den Hundestau abzubauen.
Bei unserer Ankunft in Paphos erwartete Susi uns am Flughafen und brachte uns nach Limassol.
Nach einer Stippvisite in Barbaras Büro fuhren wir noch schnell zu „ Liddl", ist wirklich wahr, es gibt seit November Liddl auf Zypern und die Produktpalette ist der unseren sehr ähnlich. Mit einem Unterschied, dort gibt es frische Backwaren und die Croissants sind richtig lecker ;-)))
Naja, wir füllten den Einkaufswagen und fuhren zu Barbaras Haus, es war ganz einfach die Sachen im Kühlschrank zu verstauen, denn der war praktisch leer. Aber das ist ja nicht wirklich etwas Neues.
Kurze Verteilung der Schlafplätze und dann kam auch schon Barbara von der Arbeit und der Abend wurde mal so richtig verklönt.
Am Dienstag wollten wir ja eigentlich ins Julia-Shelter um die Hunde für die Homepage zu fotografieren, aber es war ja auch Reisetag für einige Zypernhunde, also erst mal Planänderung.
Susi und ich sind dann zu Lambros ins Happy Valley gefahren und haben Nene abgeholt und uns dort mit Ruth getroffen, sie hatte Tula 2, Snowy 3, Jason und Ruby im Gepäck und Cindy wurde noch von Leo vorbeigebracht.
Mit zwei Autos ging es dann weiter Richtung Paphos, im PAWS trafen wir uns mit Jim und Annie und packten Pan Yow und Harry in unser Auto. Annie war doch sehr entrüstet als Susi, dem stattlichen Harry ein pinkfarbenes Geschirr anlegte und dann auch noch eine giftgrüne Leine einklickte.
Tja Susi, das wird dich wohl noch Jahre verfolgen ;-)))
Am Flughafen sind wir mit den Hunden noch etwas spazieren gegangen und dann wurde es für die Hunde Zeit in die Boxen zu gehen. Alle bis auf Harry mussten nun bis zur Ankunft in Hamburg in ihren Boxen bleiben.
So ganz nebenbei, irgendjemand muss Harry noch erklären, dass er wirklich kein Schoßhund ist.
Sobald sich jemand auf den Bordstein setzte, war Harry da und versuchte auf den Schoß zu klettern, was für ein riesengroßer Kasper.
Herr Schoeller kam und die Reise ging los.
Für mich ist es immer wieder ein komisches Gefühl beim einchecken auf Zypern dabei zu sein, denn eigentlich bin ja sonst beim auschecken in Hamburg dabei.
Diesen Part hatten Sandra, Bärbel, Manfred und Birgit übernommen, vielen Dank an Euch.
Nun aber schnell zurück nach Limassol, denn am Abend wollten wir uns ja noch mit Ruth und Julie treffen um noch einige Dinge in Sachen Fotos, Vermittlung und anderes organisatorisches zu besprechen.
Dazu haben wir uns in einem Hotel in Limassol verabredet und da trafen wir dann auch auf " La Bomba", eigentlich heißt sie Amanda und sie ist die dickste Labbihündin , die ich bis jetzt gesehen habe.
Und was dann passierte, war ja klar, Amanda hat das Hotel mit uns gemeinsam verlassen und war für den Rest der Woche meine Bettgenossin und Susi's und meine ständige Begleiterin.
Sie ist auf vielen Bildern, die wir in der Woche noch gemacht haben, zu sehen. Immer wenn sich Susis Linse verdunkelte, war Amanda wieder durchs Bild gelaufen.
Aber durch strenge Diät und viel Bewegung hat sie in der Woche schon 2 Kilo verloren. Das ist aber auch gut, denn auf Dauer machen unsere Rücken es nicht mit „ La Bomba" immer ins Auto rein und raus zu heben.
Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag sind Susi und ich dann wirklich brav jeden Morgen ins Julia-Shelter gefahren und haben die Hunde für die Page fotografiert und gefilmt. Das heißt Susi hat die Technik bedient und ich habe versucht die Hunde für sie dekorativ in Richtung Kamera zu stellen.
Den Einen oder anderen mussten wir aber vorher noch zu einem Frisörbesuch nötigen, aber das haben alle ganz lieb über sich ergehen lassen.
Besonders Bob Marley musste recht lange still halten, denn uns hatte der Ehrgeiz gepackt und wir wollten nicht einfach nur mit der Schere die Verfilzungen abschneiden, sondern nach Möglichkeit Fellerhaltend arbeiten;-)))
Ebenso brauchten wir sehr lange für die Fellpflege bei Whiskey, Shy und Cleo.
Es war schon erstaunlich wie sehr sich einige Hunde vom November bis Februar so positiv weiterentwickelt hatten.
Conie ließ sich vor einigen Wochen noch gar nicht richtig anfassen vor lauter Angst, sie kam jetzt zu uns und ließ sich streicheln und das Kämmen fand sie richtig Klasse.
Für alle Hunde war es eine enorme Abwechslung zum Alltäglichen, Umba ist wie ein verrückter durch die Gegend gesprungen und man konnte ihm kaum ansehen welch schwere Verletzungen er doch hat. Auch wenn ihm evtl. eine OP in Deutschland nicht weiterhelfen kann, wünschen wir uns für ihn, jemanden, der ihm noch eine schöne Zeit bereitet. Dieser Hund ist Lebensfreude pur.........
So könnte ich jetzt einen Hund nach dem anderen aufzählen, aber das sprengt den Rahmen.
Zwischdurch gab es immer mal wieder kleine Notfälle und Susi und ich machten uns dann immer mit dem jeweiligen Patienten oder mit dem jeweiligen Kunden für den Frisörsalon ( Anny) auf ins Happy Valley zum Tierarzt Dr. Lambros Lambrou.
Dieser meinte dann irgendwann, auch wir benötigen Vitamine und schenkte uns 2 riesen Beutel mit frischen Apfelsinen aus seinem eigenen Garten, die waren vielleicht lecker ;-))
Am Sonntagmorgen waren wir dann mit Julie und ihrem Mann Aman im Sirius-Shelter verabredet.
Auch dort fotografierten wir noch einige Hunde und unterhielten uns mit den ehrenamtlichen Tierschützern. Am Sonntag war dort ein Menschenauflauf ohne Ende, denn Sonntags kommen viele Helfer und gehen mit den Hunden vom Sirius spazieren, dies ist für die meisten Sirius-Hunde die einzige Gelegenheit dem Lärm in der Halle, in der die einzelnen Zwinger untergebracht sind, zu entkommen.
Und der Lärm ist wirklich ohrenbetäubend, man stelle sich vor das ca. 120 Hunde in den unterschiedlichsten Tonlagen, in einer praktisch leeren ( bis auf die Zwinger) Wellblechhalle zur gleichen Zeit bellen, und jeder dieser Hunde möchte mit seinem Bellen nur eins erreichen, die Aufmerksamkeit der Menschen.
Am Sonntagabend sind wir dann, von den Eindrücken geschafft, „ hundemüde" in unsere Betten gekrochen, viel reden mochte an diesem Abend keiner mehr.
Tja und dann kam auch schon der Montag und somit mein Abreisetag, aber nicht ohne noch ein paar Hunde durch die Gegend zu fahren, erst holten wir Mio im Julia-Shelter ab, denn er sollte bis Freitag bei Susi bleiben, naja und dann wieder ein Treffen mit Ruth im Happy Valley und die Übergabe von Brad und noch unsere kleine Duftwolke Anny abholen. Weiter ging es nach Paphos, dort trafen wir uns mit Jim der uns den kleinen Bronco übergab.
Es folgte das Einchecken und dann hieß es auch schon Abschied nehmen, dass fiel mir wieder mal richtig schwer und die eine oder andere Träne wurde verstohlen aus den Augenwinkeln gewischt.
Ja Susi, ich weiß: Nicht schon wieder heulen. Warst ja aber schon weg als ich Pippi inne Augen hatte ;-))
Ich bewundere euch alle dort auf Zypern für den Job den ihr ehrenamtlich macht und ich bin fest davon überzeugt, dass die Sonne, die sich in den Zypernhunden wiederspiegelt, euch jeden Tag auf's neue die Kraft gibt, die ihr braucht.
Also meine Lieben, bis Mai, dann werde ich wieder versuchen euch tatkräftig zu unterstützen und bringe sogar noch Verstärkung mit, denn Bärbel wird mich beim nächsten Mal begleiten.
Bärbel, krempel schon mal die Ärmel hoch ;-))
Und dann kam ich mit meiner kostbaren Fracht in Hamburg an und wurde dort so toll von Euch allen begrüßt: Manfred stand schon mit seinem Knipskasten parat, Volker vielen Dank dass du an meine Winterjacke gedacht hast, Broncos neue Besitzer, die es kaum erwarten konnten den kleinen Mann in ihre Arme schließen zu können und Sigrid und „ Wusel" die auch einfach auf Verdacht gekommen wären um mit Anny eine Runde zu kuscheln. Aber sie durften sie ja doch gleich mitnehmen.
Vielen Dank für den Nachmittag bei Euch bei der Nachkontrolle.
Anny du hast ein tolles zu Hause.
Brad fuhr dann mit uns noch bis Hohenfelde, wo uns schon eine frierende Miriam erwartete um ihren Pflegling mit nach Hause nehmen zu können.
Mein Gott war das ein kalter Abend, besonders wenn man aus 20°C Wärme kommt.
Bis zum nächsten Urlaub
Eure Andrea