Liebe Frau Münter,
meine Frau und ich haben uns gestern Ihren Besuchsbericht durchgelesen und sind sehr beeindruckt von der aufopfernden Tierliebe und dem Engagement Ihrer Kolleginnen vor Ort, die Tag ein Tag aus sich mit viel Herzblut und persönlicher Aufopferung und nahezu 24 Stunden am Tag dem Helfen der armen Tierseelen verschrieben haben. Wir haben ganz großen Respekt vor dieser unglaublichen Arbeit bei der alle Betroffenen durch ein gemeinsames Ziel eng miteinander verbunden sind. Selbst beim Lesen mussten wir an einigen Stellen innehalten um tief durchzuatmen und hoffen sehr, dass möglichst viele der in Pflege genommenen Hunde bald ein liebevolles Zuhause finden, welches sie sehr schnell vergessen lässt. Es ist aber auch sehr schön zu hören, dass es bereits in einem Jahr erkennbare Lebensverbesserungen für die Hunde durch Grünflächen, Bäume etc. gibt und dass die Arbeit mit und für die Hunde auch viel Freude und Zufriedenheit bereitet in dem täglichen Wissen eine gute Tat zu vollbringen.
Das ein Vergessen möglich ist sehen wir täglich bei Kenny, denn der traurige Blick mit dem Kenny uns die ersten Wochen ansah ließ uns stets erahnen, welche negativen Erlebnisse und bedrückenden Erfahrungen er bereits in den ersten Monaten seines Hundelebens durchgestanden hat. Umso mehr freut es uns nun zu sehen, dass Hunde auch durch viele Positiverlebnisse vergessen und somit ein neues Leben genießen können. Der traurige Blick ist gänzlich verschwunden und ein glücklicher, zufriedener und stolzer Gesichtsausdruck prägt heute sein Gesicht und hiermit hat er schon viele Herzen auf vier und zwei Beinen im Sturm erobert (seit Neuesten auch den ehemaligen Promi-Wirt der Keule am Alten Markt). Lediglich bei lautem Gebell in seiner Umgebung und bei zu vielen Hunden wirkt Kenny eingeschüchtert und manchmal verschreckt aber dieses "Erschrecken" und "Schutz suchen" wird ebenfalls von Woche zu Woche besser.
Ich denke eine Woche Urlaub in dieser Art und Weise zu verbringen ist eine sehr prägende Erfahrung, denn Sie rückt die Verhältnisse von Wichtigem und Unwichtigem wieder zurecht und ermöglicht es ein besseres Gefühl für die Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und ehrliche Tierliebe zu gewinnen, die Ihre Freundinnen vor Ort täglich erbringen. So ist es sicherlich etwas ganz Anderes den Tagesablauf selbst durch Sehen, Fühlen, Riechen, Hören etc. zu erleben als über die Distanz in Telefonaten berichtet zu bekommen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Kolleginnen vor Ort weiterhin viel Kraft und Freude bei der Hundepflege. Wir werden weiterhin den Verein der Zypernhunde im Freundes- und Bekanntenkreis lobend erwähnen und hoffen, dass sich irgendwann hieraus auch neue Hundefamilien finden lassen.
Nachtrag vom Zypernhundeteam:
Familie Willkowei hat ihren Kenny durch unsere Organisation bekommen und wir möchten es nicht versäumen, ein paar Bilder von Kenny anzufügen, die zum Ausdruck geben, wie gut sich dieser Hund in diese Familie integriert hat.
Kenny war im Sirius und obwohl, dass er wohl vorher nie ein richtiges Zuhause hatte, hat er sich in kurzer Zeit so toll gemacht, als wäre sein leben schon immer so schön gewesen. Er gibt alles was er an Liebe bekommt tausendfach zurück und beim anschauen der Bilder geht einem das Herz auf.
Vielen Dank an Familie Willkowei, dass sie diesem Hund ein so schönes Leben ermöglichen!
Wir haben uns nur einen ganz kurzen Moment überlegt, welche Bilder wir online stellen... nur kurz deshalb, weil sie alle so wunderschön sind, dass wir nicht drumherum kommen sie alle zu zeigen... ;-)