Als Pickles Anfang 2003 ins PAWS kam, war er erst wenige Monate alt. Ein gesunder, junger, hübscher Jagdhund, fröhlich und ohne Ängste. Er hatte das ganze Hundeleben noch vor sich und zu seinem Glück fehlte „nur" eine Familie. Diese Familie kam nicht, keiner hat nach Pickles gesucht, zehn lange Jahre nicht.
Pickles lernte nur das Leben im Tierheim kennen und er arrangierte sich. Seine Chance auf eine Vermittlung wurde von Jahr zu Jahr geringer – er wurde zum Patenhund. Seine Paten sicherten ihm durch ihre Unterstützung über die Jahre die Versorgung im Tierheim.
Doch, wie so häufig schlug das Schicksal zu. Als niemand mehr zu hoffen wagte, dass es für Pickles jemals einen Weg aus dem Tierheim geben wird, trat eine positive Wende ein.
Hazel besuchte während ihres Zypernaufenthaltes im Mai auch die Patenhunde im PAWS-Shelter. Es wurden Fotos gemacht und ein Besuchsbericht kam auf die Homepage. Pickles Foto zeigte die Spuren seines langen Tierheimlebens. Der einst eher füllige hübsche Kerl, war eingefallen, richtig alt geworden. Das blieb uns natürlich nicht verborgen und so starteten wir einen erneuten Versuch ein Körbchen für Pickles zu finden.
Der Aufruf auf Facebook, die Suche nach einem Gnadenbrotplatz für Pickles, war schnell erfolgreich! Eine liebe Familie, die vor wenigen Monaten einen anderen Zypernhund adoptiert hatte, meldete sich. Schnell auch waren viele Paten gefunden, die für die zukünftige, optimale medizinische Versorgung in Deutschland sorgen wollen.
Pickles ist inzwischen auf einem Auge blind, sonst aber dem Alter entsprechend gesund und es wurde ihm die Reisefähigkeit bescheinigt. Er ist immer noch ein fröhlicher, freundlicher Kerl, der nichts mehr als die Aufmerksamkeit von Menschen liebt.
Am Wochenende ist er zur Vorbereitung auf das neue Leben in eine Pflegestelle auf Zypern eingezogen. Er genießt den Umzug sichtlich und hat sich bereits in die Herzen der Pflegefamilie geschlichen. Sein Körbchen in Deutschland steht bereit und sobald ein Flugplatz im August frei ist, wird er eingeflogen!
Wir freuen uns so sehr für „den alten Herrn". Nach zehn langen Jahren sind Pickles' Tage hinter Gittern nun endlich gezählt. Ohne die Menschen, die durch ihre Spontanität und Tatkraft diese positive Wendung in Pickles Leben ermöglicht haben, hätte es nicht geklappt - DANKE!