Alles fing ganz harmlos an und startete mit einem Umzug in ein Häuschen mit riesigem Garten.
Der Mann voll berufstätig und oft auf Einsätzen, der Rest der Familie oft alleine Zuhause, in dem Häuschen mit Garten. Der Wunsch nach einem Weggefährten wurde immer stärker.
Die Grübelei, welcher Hund es werden sollte und woher er kommen sollte ging los. Da im Familienkreis bereits ein ganz toller Zypernhund lebt, sollte es nun auch ein Zypernhund werden.
Und so sollte Martha nur kurze Zeit später einziehen. Martha ist eine 2011 geborene weiß-schwarze Pointerhündin, die halbverhungert auf Zypern aufgefunden wurde. Sie war nur noch ein Schatten ihrerselbst, konnte sich aber in einer Pflegestelle auf Zypern erholen. Martha ist einfach nur lieb, sehr sanft und könnte keiner Fliege etwas zuleide tun.
Als der Flieger mit Martha landete, ahnte die Familie noch nicht, dass sie sich nur Minuten später in Pointer Nummer Zwei verlieben würden.
Gretel kam, sah und siegte. Gretel wurde mit ihrem Bruder einsam und verlassen in einem völlig abgelegenem Feld auf Zypern gefunden. Gretel war erst wenige Wochen alt und hatte riesen Glück dort gefunden worden zu sein.
Was zeichnet die Rasse des Pointers eigentlich aus? Hier einmal eine kleine Beschreibung der Rasse Pointer:
Der Pointer gehört zu den englischen Vorstehhunden, die im Lauf der Jahrhunderte mit dem Blut vom Foxhound, von französischen Laufhunden und, um noch mehr Geschwindigkeit einzubringen, mit dem Greyhound gekreuzt wurden. Durch den Greyhound gibt es heute die Farbe Schwarz im Pointer. An der Statur lässt sich immer noch das Windhunderbe erkennen.
Die Hündin misst etwa 50 cm, der Rüde erreicht eine Größe von ca. 55 bis 60 cm. Wie so oft gibt es aber Differenzen nach oben und unten. Das Haar ist kurz, fest, vollkommen glatt und mit einem ausgeprägten Glanz. Die Farben sind weiß-orange, weiß-leberfarben, weiß-schwarz, und weiß-zitronenfarben, aber auch einfarbig und dreifarbig.
Der Pointer wird als lernwillig, stets motiviert und ausgeglichen beschrieben. Es sind sanfte und sensible Hunde.
Der Pointer arbeitet „quer", auf diese Art und Weise macht er das Wild (zum Beispiel Rebhühner oder Fasane) ausfindig. Er galoppiert dabei gegen den Wind vor dem Jäger, wobei er in weiten Schleifen das Gelände durchstreift, um die Wildwitterung aufzunehmen. Mit hoher Geschwindigkeit hält er seinen Kopf im Wind hängend, denn nur so kann er seinen Geruchsinn voll zur Geltung bringen. Hat er mit seinem exzellenten Geruchssinn die Witterung aufgenommen, steht er wie versteinert vor: Die Muskeln angespannt, starr und unter großer Anspannung leicht zitternd. Die Nase des Pointers ist äußerst sensibel. So kann er aus vollem Lauf die Witterung von Rebhühnern oder Fasanen wahrnehmen, die noch 50 Meter entfernt liegen.
Große Hitze und Anstrengung machen einem Pointer nicht viel aus, aber das Wasser ist nicht unbedingt sein Element, wenngleich er auch hier seine Arbeit macht. Er verhält sich dabei anders als andere Jagdhunde, wenn er ein Beutetier sieht - er jagt nicht, er zeigt an!
Wenn die Jagdsaison auf Zypern zu Ende ist, werden die Pointer, die zur Jagd nicht mehr taugen (weil sie nicht schussfest, zu alt oder verletzt sind) im Jagdgebiet zurückgelassen oder in Tötungsstationen abgegeben. Leider kommt es auch nicht selten vor, dass Hunde erschossen, erschlagen, angezündet, vergiftet oder erhängt werden. Oft treibt sie der Hunger wieder in die Dörfer und Städte zurück, wenn sie es bis dahin überhaupt schaffen. Viele fressen dabei etwas vergiftetes oder werden überfahren. Die wenigen Pointer, die für gut genug befunden werden, müssen teilweise in Verschlägen oder an Ketten ihr jämmerliches Leben fristen. Sie bekommen nur so viel zu essen und zu trinken, dass sie gerade überleben und nicht verhungern. Viele Jäger befinden sich auf der Insel in dem Irrglauben, dass Jagdhunde besser jagen, wenn sie Hunger haben und leiden.
Obwohl diese wunderbaren Hunde zumeist sehr wenig Menschenkontakt hatten, bauen sie recht schnell Vertrauen auf und freuen sich unendlich über jede noch so kleine Aufmerksamkeit. Allerdings benötigen die Pointer oft erst einmal eine Menge Geduld, Zeit und Einfühlungsvermögen. Viele haben auf Zypern Schreckliches erlebt, mussten hungern, wurden misshandelt und manche wurden auch "gebrochen".
Pointer sind und bleiben Jagdhunde, auch wenn sie nicht zur Jagd taugten. Natürlich muss man immer mit einem Mindestmaß an Jagdtrieb rechnen.
Um auf Martha und Gretel zurückzukommen, beide sind völlig unkomplizierte, problemlose, liebe und verschmuste Hunde. Sie verstehen sich mit allem und jedem, selbst mit Katzen. Jeder der die Beiden kennenlernt ist sofort begeistert.
Es ist faszinierend wie schnell diese Hunde lernen, innerhalb kurzer Zeit werden alle gängigen Kommandos erlernt. Martha und Gretel fahren gerne Auto und man kann sie problemlos allein lassen, ohne dass sie das Haus auf den Kopf stellen.
Vor einigen Wochen sollten Martha und Gretel Besuch auf Zeit bekommen. Ebenfalls von einer wunderschönen Pointerhündin. Unsere Lea zog zu den Beiden und auch die Eingliederung von Lea verlief von Anfang an völlig problemlos.
Auch Lea hat sich sehr schnell in jedermanns Herz geschlichen und es ist fraglich, ob diese liebe, unkomplizierte und lustige Hündin ihre Pflegestelle verlassen wird.
Es treibt einem die Tränen in die Augen, die Drei im Zusammenspiel zu erleben. Da Pointer sehr sensibel und feinfühlig sind, gehen sie häufig sehr behutsam mit ihrem Gegenüber um. Ob das nun ein anderer Hund oder ein Kind ist, man kann dies bei allerlei Zusammenspielen beobachten.
Bei genügend Auslastung wie beim Mantrailing, Joggen oder am Fahrrad mitlaufen passen sie sich in der Regel hervorragend an den Menschen an. Natürlich zählen zu ihren Bedürfnissen auch Schlafen, in der Sonne liegen und viele Schmuseeinheiten.
Diese sanften und liebevollen Hunde schleichen sich mit ihrem unwiderstehlichen Charme in ihr Herz.
Für immer...
... Nur, muss man ihnen überhaupt erst einmal eine Chance dazu geben.
Wir würden uns deshalb sehr freuen, wenn noch viel mehr Pointer die Chance bekommen würden zeigen zu dürfen, welch tolle, feinfühlige und sensible Familienhunde sie sein können.
Unten aufgeführt finden Sie alle Pointer oder Pointer Mischlinge, die momentan noch ein Zuhause suchen.
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Vielleicht geben auch Sie einem Pointer die Chance ein Leben außerhalb der Gitterstäbe führen zu dürfen?