Theo - Ein kleiner Stich entschied über sein Leben.

Gehört Ihr auch zu den Menschen, die sich täglich die zu vermittelnden Hunde anschauen?
Und freut Ihr Euch dann immer tierisch über jeden Hund, bei dem reserviert oder vermittelt steht?

Dann habt Ihr vielleicht auch gesehen, dass Theo von der Seite der zu vermittelnden Hunde verschwunden ist. Habt Ihr Euch auch gefragt, wieso? Wo er hin ist? Ist er gestorben?

Nein, Theo ist immer noch in seinem Zwinger. Ein toller Hund, der trotz seines schweren Schicksals, ein toller liebevoller Familienhund ist.

Theo ist ein Schäferhund-Labrador-Mix, ein liebenswertes Kerl, aber er gehört nicht zu den Hunden, deren Rassemischung hier in Deutschland schnell vermittelbar ist. Die Menschen hier in Deutschland wollen zur Zeit lieber einen Labbi-Spaniel-Mix.. Deshalb sitzt er schon viel zu lange hinter Gittern.

Wusstet Ihr, dass der Hund die einzige Tierart ist, die den Menschen seinen eigenen Artgenossen vorzieht? Ein Hund, der geboren wird, um seinem Sozialpartner Mensch zu gefallen. Dann könnt Ihr Euch sicher vorstellen, wie schrecklich es für diese Tiere sein muss, eingesperrt zu sein und ohne menschliche Nähe leben zu müssen.

Man kann an Theos Verhalten erkennen, dass er sehr unglücklich ist. Er gehört nicht zu den Hunden, die sich in den Vordergrund drängeln, er steht eher hinten und wartet bis sich einer Zeit nimmt, um vielleicht auch ihn mal zu streicheln. Schon lange wird für den armen Kerl nach einer Pflegestelle gesucht, um ihn die Chance auf ein eigenes Zuhause zu ermöglichen. Denn wenn man Hunde wie Theo erst einmal live erlebt hat, ist es um einen geschehen und so finden Hunde wie Theo schnell ein Zuhause. Immer wieder erlebe ich Menschen, die überglücklich sind, einen so tollen Hund gefunden zu haben

Aber das Schicksal entschied sich nun gegen Theo! Nachdem es nun endlich jemanden gab, der Theo in Pflege nehmen wollte und die Menschen vor Ort sich anfingen, für ihn zu freuen, hat ein kleiner Bluttest über sein Leben entschieden. Leishmaniose positiv!

Gehört Ihr auch zu den Menschen, die jetzt denken, man kann halt nicht jeden retten? Sicher, nicht jeden…….Aber es ist doch immer noch der tolle Theo! Der liebevolle gutmütige Familienhund, dem seine Freundlichkeit förmlich ins Gesicht geschrieben ist!

Was passiert jetzt mit Theo? Theos Foto ist nun nicht mehr bei den zu vermittelten Hunden, sein Foto ist nun bei den Patenhunden. In der großen Hoffnung, dass es Menschen gibt, die auch diese Seite anschauen und mit Geld den Hund bzw. das Tierheim unterstützen. Durch diese wichtige Unterstützung kann den Patenhunden wenigstens auf finanzieller Basis geholfen werden.

Theo hat mit diesen Blutergebnis lebenslänglich bekommen! Ein einziger Bluttest hat entschieden, dass Theo nun lebenslänglich hinter Gitter sitzen muss. Er wird also niemals eine Familie bekommen, die ihm Liebe und Geborgenheit schenken wird. Er wird niemals in einem weichen Körbchen liegen, regelmäßig Spazieren gehen und weiches Gras unter seinen Pfoten spüren können. Er wird keine kraulenden Hände auf seinen Fell spüren bis er einschläft. Er wird weiterhin jeden Tag durch die Gitterstäbe schauen und auf „seine“ Menschen warten, die ihn bitte dort rausholen. –Ein Leben lang! Er wird weiterhin mit seinen traurigen Augen mit den Mitarbeitern kommunizieren und sie fragen, warum? Warum entscheidet ein einziger Bluttest über mein Leben???

Was ist das überhaupt Leishmaniose. Ist es ansteckend? Nein, nicht wirklich! Ist das Medikament teuer? Nein, im Gegenteil. Es kostet nur 9-18 Euro für 3 Monate, je nach Gewicht des Hundes.

Werde ich bald sterben? Kann ich nicht sagen, wer kann das schon oder weiß einer von Euch, wie lange man Leben wird? Mit Leishmaniose kann man alt werden, wenn man regelmäßig Medikamente einnimmt. Warum geben mir dann die Menschen keine Chance? –Vielleicht, weil sie zuwenig über die Krankheit wissen.

Leishmaniose
Eine Erkankung, die unbehandelt zum Tod führen kann. –So wie es bei vielen anderen Krankheiten ebenfalls der Fall ist.

Am Anfang ist die Sandmücke
Leishmanien sind einzellige Parasiten. Es gibt sie in verschiedenen Varianten (Stämmen). Sie werden ausschließlich durch den Stich der Sandmücke übertragen.

Die Inkubationszeit von Leishmaniose kann von 5 Wochen bis hin zu etwa sieben Jahren dauern.

Was bedeutet das nun für Sie und jeden anderen, der einem Hund aus dem Süden ein Zuhause gibt? Auch ein „negativer Test“ gibt keine Garantie für einen allzeit gesunden Hund. Es ist also ohne weiteres möglich, dass ein Hund erst nach Jahren Krankheitsanzeichen hat und bei einer neuerlichen Überprüfung plötzlich einen „positiven Test“ hat.

Wie erkrankt mein Hund an Leishmaniose?
Übertragen werden die Leishmanien durch den Stich der Sand- oder Schmetterlingsmücke, die infiziertes Blut aufnimmt und durch einen neuen Stich weitergibt. Die Leishmanien – LM’s – nisten sich im Knochenmark, den Lymphknoten, der Leber und in der Milz ein.

Hier können sie viele, viele Jahre sitzen, ohne dass überhaupt irgendetwas wirklich gravierendes passiert.

Man muss also unterscheiden, ob der Hund lediglich infiziert oder tatsächlich erkrankt ist.

Stress, Ärger, neue Situationen, Futterumstellung, Krankheit, etc. kann einen Leishmanioseschub auslösen. Befindet sich der Hund in einem stressfreien Umfeld, fühlt sich wohl und ist auch sonst in einer guten, gesundheitlichen Verfassung, so ist der Ausbruch von LM relativ selten.

Symptome
Leishmaniose kann sich durch kahle Stellen um die Augen herum äußern, an der Schnauze, am Hals und an den Beinen, die sich entzünden können, schuppige, haarlose Ohrränder, durch stark wachsende Krallen, Nasenbluten und rissigen Nasenspiegel sowie Bindehautentzündung, geschwollene Milz und Lymphknoten. Im fortgeschrittenen Stadium magern die Tiere stark ab, sie fühlen sich matt, haben Durchfall und Muskelschmerzen.

Zur Behandlung werden in der Regel zwei Medikamente verwendet. Einmal Allopurinol, preiswerte und nebenwirkungsarme Tabletten aus der Humanmedizin, deren Wirkung meist schon nach kurzer Behandlung anschlägt: Die Symptome gehen schnell zurück und das Tier erholt sich gut.

Allopurinol wird oft verordnet, wenn die Krankheit erneut ausbricht oder auch durchgehend zur Vorbeugung. Damit lässt sich im günstigen Fall verhindern, dass Symptome überhaupt noch einmal auftreten. Unter dem Mikroskop ist zu erkennen, dass bei der Behandlung mit Allopurinol die Erregerdichte stark zurückgeht. Die Kosten einer Allopurinol-Behandlung liegen bei ca. 9 – 18 Euro für 3 Monate, je nach Gewicht des Hundes.

Vor allem in schweren oder fortgeschrittenen Fällen setzen Mediziner zur Behandlung ein anderes Medikament ein – Glucantime. Es wird täglich über einen längeren Zeitraum injiziert, hat gewisse Nebenwirkungen, aber ist durchaus erschwinglich. Bei einen 20 Kilogramm schweren Hund kann in der Regel für eine einmalige Glucantime-Kur von 45 Tagen mit Kosten von rund 126 - Euro gerechnet werden. Mit rund 80 Prozent liegen die Chancen gut, dass ein behandelter Hund zwar nicht geheilt, aber doch beschwerdefrei alt werden kann. Voraussetzung ist, dass die Organe noch nicht zu stark geschädigt sind.

Eine dritte Therapie, die sich erst seit 2007 etabliert, wird mit dem Medikament Miltefuran durchgeführt. Hier wird das Medikament in flüssiger Form mit den Mahlzeiten eingenommen und zwar für einen Zeitraum von 28 Tagen. Auch hier kann es häufiger Nebenwirkungen geben, die sich in der Regel in Übelkeit und Erbrechen des Hundes zeigen. Wirksam sind alle 3 Therapien, wobei man i.d.R. mit Allopurinol anfängt.

Ist eine Übertragung auf den Menschen möglich?
Eine Übertragung auf den Menschen ist durch den Stich der Schmetterlingsmücke möglich. Allerdings sind, trotz der Millionen deutscher Urlauber, die ihre Ferien in den endemischen Gebieten Europas verbringen (also dort, wo die Leishmanien heimisch sind), nur wenige Fälle von Leishmaniose-Erkrankungen bekannt. Eine Übertragung ohne die Mücke konnte wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.

Mein Hund hat einen hohen Titer, was jetzt?
Der im Blut gemessene „Antikörper-Titer“ hat erst einmal nur die Funktion, zu schauen, ob Ihr Hund Kontakt mit Leishmanien hatte. Die Höhe des Titers ist eher zweitrangig.

Es kann sein, das ein Tier einen hohen Titer hat, aber keine Symptome aufweist – zeigt es doch, dass sein Immunsystem aktiv ist und einen erheblichen Teil der Krankheitsbewältigung selber übernimmt. Umgekehrt kann es auch schwere Verläufe geben, trotzdem der Titer „nur“ einen geringen Wert hat...

Entscheidend ist wirklich das Befinden des Hundes und sein restliches Blutbild (insbesondere die Leber- und Nierenwerte, sowie das „rote Blutbild“).

Aufgrund dieser verschiedenen Informationen wird die Therapie festgelegt. Der Titer alleine nützt nur wenig bei der Beurteilung...

Wie sicher sind die Test?
Falsch positve Tests gibt's leider oft. Denn Antikörper gegen Leishmanien, Babesien, Ehrlichien und, und, und... ähneln sich sehr. Da kann es schon mal zu Verwechslungen kommen.

Der einzig sichere Test ist die Untersuchung von Knochenmark oder Lymphflüssigkeit.

Wenn in diesem Leishmanien entdeckt werden weiß man, dass der Hund welche hat.

Wenn dort keine entdeckt werden, weiß man nur, dass gerade an dieser Stelle in diesem Knochen keine Leishmanien waren.

Wie kann ich meinen Hund vor Leishmaniose schützen?
Für Hunde sind Reisen in Mittelmeerländer auf jeden Fall gefährlich. Es ist grundsätzlich ein Risiko, wenn Urlauber ihre Haustiere dorthin mit in die Ferien nehmen. Unbedingt sollte man sie dann durch Mückenabwehrende Mittel schützen, wie z.B. mit Advantix oder den Scaliborhalsband

Expertenmeinungen zu den gefunden Sandstrandmücken in Deutschland.
Professor Dr. Kurt Pfister vom Institut für vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität München verurteilt jede Panikmache als überspitzt und unangebracht. Es sei nicht anzunehmen, dass das Verbreitungsrisiko von Leishmaniose durch den „Import“ der Mittelmeerhunde steige. Professor Pfister betont, dass seiner Kenntnis nach die gefundenen Sandmücken einer Art angehören, die Leishmaniose gar nicht übertragen kann. Aber selbst, falls einmal eine andere Art entdeckt wird, bleibt die Tatsache bestehen, dass die winzigen, empfindlichen Schmetterlingsmücken zum Überleben und um heimisch zu werden, eine so hohe Durchschnittstemperatur benötigen, wie sie in Deutschland kaum oder nur an wenigen Orten vorkommt. Schmetterlingsmücken nehmen die Erreger in einem frühen Entwicklungsstadium auf (Amastigoten), die Leishmanien entwickeln sich in ihrem Wirt weiter zu Promastigoten und sind dann erst infektiös. Wissenschaftler bezweifeln, ob Schmetterlingsmücken überhaupt so lange in unserem Klima leben. Und zuletzt, dank der Behandlung mit Glucantime oder Allopurinol, geht die Erregerdichte bei den infizierten Hunden stark zurück. Damit reduziert sich auch die Gefahr, dass beim Stich der Mücke Leishmanien überhaupt aufgenommen werden. Als zusätzliche Sicherung könnten Besitzer infizierter Hunde ihren Tieren das Halsband umlegen, dessen Wirkstoff die Mücke abtötet.

Parasitologen, Tropenmediziner und Veterinäre, die sich wissenschaftlich mit Leishmaniose befassen, sehen deshalb die Gefahr, dass es durch Hunde aus endemischen Gebieten zu einer Ausbreitung der Krankheit in Deutschland kommen kann, als sehr unwahrscheinlich an. Unter diesem Aspekt ist es auch nicht unverantwortlich, einen infizierten Hund nach Deutschland zu bringen. Nicht zu vertreten ist allerdings, wenn Tiere ungetestet aus Mittelmeerländern geholt und vermittelt werden. Das ist verantwortungslos gegenüber jedem infizierten Hund, der ohne die richtige Information vielleicht falsch oder gar nicht therapiert wird, und ebenso gegenüber dem neuen Besitzer, der nicht entscheiden konnte, ob er überhaupt ein krankes Tier aufnehmen will. Gefordert ist sachlicher Umgang mit der Krankheit, vernünftige Abwägung, ob ein infizierter Hund in Deutschland eine Chance hat, und ehrliche Aufklärung, bevor er in ein neues Zuhause vermittelt wird.

Sachlicher Umgang mit der Krankheit bedeutet aber auch, dass befallene Hunde nicht unnötig eingeschläfert werden. Es ist nur dann erlaubt, einen an Leishmaniose erkrankten Hund zu euthanasieren, wenn er nicht mehr zu therapieren ist und damit von unheilbarem Leiden erlöst wird, keinesfalls aber aus Gründen einer möglichen Verbreitung der Krankheit. Dies wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Professor Pfister: „Da würde ich mich ganz vehement gegen verwehren.“ Es wird immer noch, auch von Amtsveterinären und Tierärzten, behauptet, Leishmaniose sei eine Tierseuche und damit meldepflichtig. Das ist falsch! Es ist in Deutschland genau festgelegt, welche Krankheiten zu den Seuchen zählen – Leishmaniose gehört nicht dazu. Professor Pfister sagt es in einem Beitrag des WDR ausdrücklich: „Aus amtsärztlicher Sicht gibt es keinen Grund, dagegen vorzugehen.“ Wer bewusst einen an Leishmaniose erkrankten Hund aufnimmt, weil er einem Tier helfen möchte, oder wer plötzlich damit konfrontiert wird, dass sein Hund infiziert ist, der sollte sich unbedingt von einem Tierarzt beraten lassen. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Leishmaniose-Spezialisten notfalls austauscht und die Patientenbesitzer nicht unnötig beunruhigt.

Ich hoffe, dass Theo und all die anderen Hunde, (zur Zeit sind es 8 die mit Theo Leishmaniose positiv getestet wurden), doch noch Menschen finden , die diesen Hunden helfen werden. Schließlich finden doch auch Hunde mit einen Herzfehler oder HD oder …..die auch regelmäßig Tabletten nehmen müssen auch ihre Menschen, warum also nur bei Leishmaniose nicht.

Ich bitte Euch: Gibt auch diesen Hunden eine Chance auf ein artgerechtes Leben. Denn…..habt Ihr Euch mal Gedanken gemacht, was wäre, wenn Euer geliebtes Tier auf einmal Leishmaniose positiv wäre? Jeder, der mit seinem Tier in den Süden fährt, setzt sich dem Risiko aus, von der Sandstrandmücke gestochen und somit infiziert zu werden. Schützen kann man sich mit den Scaliborhalsbändern und mit Advantix. Aber mal ehrlich, ist jemand schon mal auf die Idee gekommen, seinen gesund wirkenden Hund auf Mittelmeerkrankheiten testen zu lassen. So wie es auf Zypern immer vor einer Einreise gemacht wird. Was meint ihr, wie viele Familienhunde in Deutschland leben, die diesen Erreger in sich tragen? Und diese Hunde werden deshalb nicht zu Patenhunde, diese Hunde werden weiterhin von uns geliebt und liebevoll umsorgt.

Ein Bericht zum Nachdenken…………. und vielleicht ja auch zum Umdenken!

 


Leishmaniose
Leishmaniose kommt im gesamten Mittelmeerraum, Frankreich, Süddeutschland, Schweiz, Osteuropa und evtl. Österreich. Der wichtigste Überträger ist die Sandmücke, weiterhin ist die Übertragung auch über die Plazenta im Mutterleib bekannt. Die Übertragung erfolgt jedoch nicht zwangsläufig. Es kann innerhalb des Wurfes einer infizierten Hündin sowohl infizierte wie nicht infizierte Welpen geben. Einige Welpen weisen einen Antikörpertiter auf, ohne selbst infiziert zu sein. Der Titer geht in solchen Fällen innerhalb des ersten Lebensjahres zurück.

Direkte Übertragungen Tier zu Tier oder Tier zu Mensch wurden bisher nicht nachgewiesen. Allerdings gibt es einige ungeklärte Fälle, u. a. in Amerika, wo bislang nicht klar ist, WIE sich Hunde infiziert haben, ohne in einem Endemie Gebiet gewesen zu sein.
Leishmaniose-Hunde haben oft offene Ekzeme, in deren Wundsekret (nicht im Blut!) Leishmanien nachweisbar sind.
Diese sind theoretisch infektiös, wenn sie direkt von dem Ekzem in das Blut (oder eine Wunde) von Tieren oder Menschen gelangen. Ein Nachweis wurde bisher aber noch nicht beschrieben. Dennoch sollte man infizierte Tiere mit Verletzungen grundsätzlich von Kindern fernhalten, und natürlich auch selbst größte Hygiene walten lassen.

An der Luft sind Leishmanien nicht lebensfähig. Sollte Wundsekret also beim Vorbeilaufen an Gegenständen hängen bleiben oder auf den Boden tropfen, ist die Infektionsgefahr vorbei, sobald es antrocknet, spätestens nach wenigen Minuten.

Durch Hundebisse kann Leishmaniose nicht übertragen werden, da im Speichel keine Leishmanien vorhanden sind. Auch über die Luft, Tröpfcheninfektion oder Körperausscheidungen wie Kot und Urin ist keine Übertragung möglich. Eine Übertragung beim Deckakt wäre theoretisch möglich, z. B. infolge der Ausscheidungen der Hündin. Untersuchungen liegen hierzu noch nicht vor.

Selbst bei Kontakt mit frischem Blut (bei frischen Verletzungen des infizierten Hundes) besteht kaum ein Infektionsrisiko, da im frischen Blut kaum Leishmanien enthalten sind. Lediglich bei HIV-infizierten Menschen, die gleichzeitig Leishmaniose haben, ist bisher der Nachweis von Leishmanien im Blut gelungen.

Erreger
Leishmanien, Einzeller. Sie befallen die weißen Blutkörperchen (Fresszellen) im Knochenmark und schädigen die Organe, besonders Leber, Milz und Nieren, unbehandelt bis hin zum Tod des Tieres.

Symptome
Die Symptomatik bei Hunden ist sehr variabel.
Gewichtsverlust, allgemeine Schwäche, Durchfall und Erbrechen, verstärktes Krallenwachstum, Haarausfall, begleitet von Ekzemen können beobachtet werden.
Der Tierarzt diagnostiziert häufig zusätzlich eine Milzvergrösserung und Lymphknotenschwellungen.
Äussere Erscheinungen wie Hautveränderungen sind sekundäre Ausprägungen und weisen auf eine fortgeschrittene innere Leishmaniose hin.

Aussichten
Unbehandelt ist Leishmaniose für Hunde meist tödlich. Nach Behandlung ist eine Heilung in wenigen Fällen bekannt, aber nicht die Regel. Der Normalfall ist derzeit, dass man bei frühzeitiger Erkennung vielen Hunden nach genauer Diagnostik und nachfolgender, speziell abgestimmter Therapie für einige Zeit, manchmal auch Jahre, ein erträgliches Leben bieten kann.
Vorbeugenden Schutz erreichen Sie durch Halsbänder und Shampoos mit speziellen Wirkstoffen (Permethrin und Deltamethrin). Es existiert keine Impfung, daher gilt genau wie bei der Herzwurmerkrankung der Grundsatz: Schützen Sie Ihren Hund vor Mückenstichen, siehe auch Prophylaxe.
 

Wichtige Adressen:

http://www.leishmaniose.de

http://www.parasitus.com

http://www.leishmaniose-forum.de

Quelle: Parasitus Ex e.V.