Heute geht unsere Berichterstattung "Was wurde aus ...?" weiter.
Noch einmal zur Erinnerung, alle Hunde die wir hier vorstellen haben es geschafft der Hundehölle zu entkommen.
Auch der arme Brownie - ein großer aber sanfter Riese. Auf Zypern hätte er wohlmöglich niemals wieder die Chance auf Adoption gehabt und so ging seine Reise etwas weiter.
Aber erst einmal von Anfang an:
Brownie wurde mit ungefähr 8 Monaten als Streuner gefunden und dann leider in eine Tötungsstation gebracht. Eigentlich hatte er sein ganzes Leben noch vor sich. Doch dies hätte schneller vorbei sein können, als es Brownie lieb gewesen wäre, ohne das er etwas dafür konnte oder er etwas daran hätte ändern können.
In diesen Tötungsstationen kümmert sich kaum jemand um die Hunde. Ab und an wird mal was zu fressen vorbei gebracht, aber dies meist auch nicht in einer Regelmäßigkeit. So wurden für Brownie aus Stunden Tage, aus Tage wurden Wochen und aus Wochen Monate, ohne das sich jemand für ihn interessierte.
Ein ganzes Jahr verging und Brownies Schicksal sollte besiegelt werden. Um Platz für andere Hunde zu schaffen, sollte Brownie eingeschläfert werden.
Tierliebe Menschen wollten dies nicht zulassen. Nun hatte er so lange in diesem Pound ausharren müssen, um eingeschläfert zu werden? In den UK bot man ihm eine Pflegestelle an. Alle waren glücklich, endlich ein Licht am Ende des Tunnels für Brownie.
Man holte Brownie aus der Tötungsstation und versprach ihn in einem privaten Hundehotel unterzubringen, bis er ausreisefertig ist.
Doch was dann geschah, dagegen wäre eine Einschläferung noch fast eine Erlösung gewesen. Brownie kam in dieses private Hundehotel - in das Todescamp aus unserem Bericht!
Eigentlich sollte Brownie bereits Ende November 2013 sein Flugticket in Freiheit einlösen, doch dazu kam es nie.
Von Seiten des Betreibers des Hundehotels oder der Angestellten, kamen immer wieder Ausflüchte, warum man Brownie gerade nicht besuchen könnte.
Irgendwann wurde es aber Zeit für die Kastration. Ein Mitarbeiter brachte Brownie zum Tierarzt, wo die tierlieben Menschen ihn dann auch sehen durften. Und der Anblick von Brownie verschlug ihnen die Sprache! Alle fingen an zu weinen. Aus einem halbwegs glücklichen, starken und wunderschönen Rüden, kam nur noch sein Schatten um die Ecke. Sein Anblick glich dem eines Skeletts! Keine Freude, kein Schwanzwedeln - er sah aus als wäre er plötzlich 10 Jahre älter geworden!
Der Betreiber des Hundehotels redete sich erneut raus. Angeblich wollte dieser Hund nicht fressen. Und zwingen kann er ihn ja nicht.
Die Kastration konnte aufgrund seines Zustands natürlich nicht durchgeführt werden. Und damit konnte Brownie Ende November auch nicht zu seiner Pflegestelle fliegen.
Die tierlieben Menschen streuten noch Futter in den Flur beim Tierarzt. Brownie stürzte sich drauf, als hätte er noch nie etwas zu fressen bekommen!
Brownie hat in der Hundehölle Leishmaniose bekommen und wurde medizinisch nicht versorgt. Dies wurde dann alles "nachgeholt" und heute geht es ihm blendend. Seine Blutwerte sind mittlerweile alle wieder gut.
Brownie hat sein Glück in den UK gefunden, und dort hat er den Hundehimmel auf Erden. Trotz Leishmaniose hat sich eine Frau bereit erklärt, ihm das wunderschönste Hundeleben zu geben, was sie einem Hund nur geben kann.
Manchmal wünschen wir uns, wir könnten verstehen was in Hundeköpfen so vor sich geht. Wir denken, Brownie kann sein Glück noch immer gar nicht fassen. Nach so einer langen Odysee endlich frei! Der große sanfte Brownie hat es so sehr verdient.