
hier kommen Nachrichten von Abby aus Köln! Spannend ist es hier - viele Dinge, die es im großen Stadtwald gegenüber meinem Zuhause zu erkunden gibt!Bei der Morgenrunde im Wald treffen wir andere Kollegen als mittags oder abends und bisher hat mir noch niemand wirklich missfallen. Selbst die größten Angeber, eine Riesenschnauzerdame und eine deutsche Dogge, die sich mit dicken Stöcken vor mir aufbauen, kann ich mit meinem speziellen Charme überzeugen und stelle mich schwanzwedelnd mit kleinen gefundenen Ästen daneben. Die Frauchen finden mich witzig und „süß", aber spätestens wenn ich beim Spielen den Turbogang einlege und in einem Affentempo um sehr schnelle, langbeinige Hunde herumschwirre, sind sie platt und halten mich für ein fliegendes Temperamentsbündel. Und das bin ich auch. Ich möchte viel herumtoben, bin lernbegierig und dabei sehr anhänglich. Ich kenne inzwischen alle Wege, auf denen ich Schwänen, Enten und sogar Schafen begegne - wobei Frauchen nicht einsieht, dass ich dem Schäferhund furchtbar gern zeigen würde, wie er seine Arbeit noch interessanter gestalten könnte. Ich stehe auf Kinder, selbst ganz kleine, die mich manchmal ein „Mäh mäh" nennen! Es bezieht sich sicherlich auf meine weichen Locken und meine Schlappohren. Selbst Miss Marble, die „Gastkatze" auf unserer Terrasse, ist mir sympathisch, nur läuft sie sofort weg, wenn ich sie beschnuppern möchte.
Mit Menschenmännern, die mir anfangs unheimlich waren, flirte ich inzwischen ausgiebig, meine wunderschönen Augen mit den langen gebogenen Wimpern scheinen sie zu beeindrucken, entlocken ihnen Komplimente -oder, was mich im Gegensatz zu Frauchen besonders freut, ein Leckerchen.
Ich esse für mein Leben gern, am liebsten würde ich a la carte wählen, frischgekocht aus der Küche, aber ich bekomme meistens reines Hundefutter. Inzwischen wiege ich 8,7 Kilos, knappe drei Pfund mehr als bei meiner Ankunft in Hamburg am 6. August 2010, also vor fast einem Jahr, bin aber unter dem dicken Fell immer noch feingliedrig und schlank.
In der Wohnung fühle ich mich ausgesprochen entspannt, schlafe in einem schwarzen Schaffell, in dem ich kaum zu sehen bin, spiele mit meinen diversen Bällchen und Plüschtieren, aber auch mit Stoff -und Pappresten, die im Atelier zu finden sind. Frauchen hat begriffen, dass weiche Ledersachen in Schränke gehören, wenn sie sie noch als Brillenetuis oder Pumps benutzen möchte.
Sozusagen sind wir ein fantastisches, lernfähiges Team, das gern miteinander lebt und sich aneinander freut. Ein paar Kinder hätte sich die Frau ruhig anschaffen können, dann wäre ich rund um die Uhr ausgelastet, denn ich bin ein Powerhund!
Genug für heute, viel Spaß, glückliche Tage, wir beginnen für den Urlaub an der Ostsee zu packen, Frauchen findet immer noch, dass Pudel Wasser mögen sollten, mal sehen,
vielleicht gefällt mir ja das Meer besser als der Rhein.
Seht zu, dass auch ihr, liebe Hundekollegen, die Könige der Herzen werdet!
Herzliche Grüße von der selbstbewussten Neu-Kölnerin „Queen" Abby.