Liebes Zypernhunde - Team,
7 Wochen Deutschland, es wird Zeit für einen Rückblick.
Auf der Suche nach einem Hund besuchten wir auch hin und wieder die Internetseite von Zypernhunde e.V (was für ein Glück) und Anfang September fanden wir Sita. Sie sah genauso aus wie wir uns unseren Hund vorstellten. Telefonisch informierten wir uns zunächst bei Frau Hawes und waren uns einig: Sita soll es sein. Doch bevor wir sie reservieren konnten war sie es schon, aber nicht für uns. Das war schon traurig. Dann ein paar Tage später entdeckte unsere Tochter Lisa, dass Sita wieder zu haben war. Ein Anruf genügte und sie war wieder reserviert, jetzt aber für uns.
Eigentlich wollten wir meine Schwester und deren Familie überraschen, denn sie waren bereits seit 2 Jahren glückliche Besitzer von Lucy aus Zypern. So wie Lucy sollte unser Hund möglichst werden.
Also erzählten wir nichts von unserem zukünftigen Familienmitglied. Es blieb aber nicht lange ein Geheimnis, denn wir bekamen einen Anruf zwecks Vorkontrolle. Am Telefon war .. meine Schwester, die genauso fassungslos war wie wir. Ab jetzt fieberten zwei Familien der Ankunft entgegen.
Gott war das aufregend. Wir sollten Sita dann ab dem 15.10.2013 erwarten, sobald ein Platz im Flieger da wäre. Dann der Anruf von Frau Braun mit der Aussage "wenn Sie wollen können sie Sita am 04.10.2013 abholen, allerdings in Hamburg." Wir wollten!!!!!!!
Jetzt mussten wir uns beeilen: Körbchen, Leine, Spielzeug, Fressen und und und.........
Am 03.10.2013 fingen bei uns die Herbstferien an und es passte daher perfekt.
Die Landung in Hamburg am 04.10.2013 sollte gegen 18 Uhr sein und so fuhren wir gegen 10 Uhr los um mit einer Fahrtzeit von ca. 6 Stunden auch mit Stau pünktlich zu sein.
Um kurz nach 17 Uhr waren wir am Café Himmelsschreiber. Es waren schon viele aufgeregte Menschen und Hunde vor Ort. Und wir mittendrin. Dank Handy-Technik erlebte natürlich auch Lucy mit Familie die Ankunft fast live.
Pünktlich um 18 Uhr landete der Flieger mit der ersehnten Fracht. Wir konnten sehen, wie die Transportboxen ausgeladen wurden und dann erschien Frau Hawes, die mit auf Zypern war und die 12 ausgereisten Hunde mit auf dem Flug betreute. Wo war Sita? Dann konnten wir einen Blick erhaschen und dachten nur oh Gott wie süß und oh Gott wie groß! Sie sah auf den Fotos im Internet viel kleiner aus, allerdings gab es auch kein Bild von ihr, dass sie stehend zeigte, aber jetzt stand sie in der Transportbox, etwas ängstlich aber erwartungsvoll für all das, was jetzt wohl kommen würde.
Ihre Box wurde als erstes geöffnet und wir konnten sie sofort in eine Decke gehüllt knuddeln. Sie sah aus wie ein großes Stofftier einfach nur zuckersüss. Dicke Patschpfötchen, total weiches flauschiges Fell, schwarze Knopfaugen und ein schwarzes Näschen.
Jetzt mussten wir sie nur noch nach hause bringen.
Wir verabschiedeten uns von dem netten Ankunftsteam und dann ging es 6 Stunden zurück. Sita saß auf dem Rücksitz bei Lisa und Leonie und wusste eigentlich überhaupt nicht wie ihr geschah. Sie zitterte und sie tat uns schrecklich leid, aber da musste sie jetzt durch. Nach einiger Zeit beruhigte sie sich aber und rollte sich auf dem Schoß zusammen.
Kurz nach Mitternacht waren wir dann endlich zu Hause. Zunächst ging alles gut bis Sita sich selbst im Licht in den Fensterscheiben spiegelte und nun diese „vermeintlichen" anderen Hunde versuchte in Schach zu halten. Sie konnte einfach nicht glauben, dass es bei uns so viele Hunde gab.
Wir beendeten dieses Drama dann kurz entschlossen, indem wir sie zum Schlafen in die Transportbox taten, die neben dem Bett stand. Nachdem wir sie noch ein bisschen beruhigt hatten, verlief die erste Nacht problemlos.
Wer am nächsten Morgen natürlich komplett vor der Türe stand brauche ich hier nicht zu erwähnen.
Nachdem die Begeisterungsausbrüche sich gelegt hatten, meinte meine Schwester nach dem Anblick der großen Fellpfoten: „Schätze ihre Größe knapp unter Dogge, aber keine Angst dann nehme ich sie!"
Sita fand das alles durchaus spannend. Sie lief entspannt durch alle Zimmer hinterließ schon mal eine Pfütze und auch ein Häufchen, worauf wir ihr zeigten, dass wir dafür außer den Zimmern auch einen Garten haben und innerhalb einer Woche war sie stubenrein.
Was sie vollkommen durcheinander brachte war unsere Zaubertreppe, da verschwanden alle Menschen nach oben oder unten. Mit einer Treppe konnte sie nichts anfangen, trugen wir sie hoch blieb sie oben und umgekehrt blieb sie unten. Allerdings machte sie auch kein Theater sie wartete darauf, dass einer von uns sie auf dem Arm hoch- oder runterzauberte.
So verging der erste Tag im Flug und die zweite Nacht verbrachten wir überwiegend mit Durchfall im Garten. Das war wohl die Nahrungsumstellung. So gab es dann nur noch Reis und Hüttenkäse und von meiner Schwester medizinische Unterstützung. Außerdem hatte Sita noch einige unliebsame Mitbringsel aus Zypern im Fell, die wir aber mit Erfolg auch alle los wurden .
Und dann ging das fröhliche Hundeleben richtig los.......
Wo wir mit ihr auftauchen steht sie im Mittelpunkt. Nein wie süss (ja, finden wir auch), was ist das denn für eine goldige Rasse (ein reinrassiger Goldendoodle, nein Spaß ein Zypernpudel), ist die niedlich, die wird bestimmt noch größer (nee hoffentlich nicht), wo haben sie den Hund denn her (von Zypern, da gibt's noch mehr davon), ..........
Leider bekam sie noch eine Blasenentzündung, die mit Antibiotika behandelt werden musste, aber auch das war schnell überstanden. Auch den Zahnwechsel haben wir schon hinter uns und einen Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten haben wir ebenfalls schon gemeistert mit dem erwarteten Ergebnis: Sita ist gesund.
Mit ihren Spiegelbildhunden hat sie sich arrangiert. Die sind eben ab und zu einfach da, verschwinden aber auch genauso schnell wieder, da muss man sich nicht mehr so aufregen. Auch die Treppe ist nun nicht mehr verzaubert, selbst Zypernhunde können tatsächlich alleine hoch und runter laufen.
Sie lernt unheimlich schnell und ist in der Welpenschule eine begeisterte Schülerin. Sie liebt ihre kleineren Mitschüler hat allerdings vor den größeren ziemlichen Respekt.
Sitas beste Freundin ist Guilia unsere Nachbarshündin, ein kleiner Westie mit der sie oft gemeinsam spazieren geht und rumtollt.
Und dann natürlich die Hunde meiner Schwester.
Zum einen Lucy, ihre so könnte man sagen Halbschwester mit der sie sich gegenseitig über ihre Erlebnisse auf Zypern austauschen kann und Enya (Leonberger), die große gutmütige Tante, die zu allem bereit ist und alles mit sich machen lässt.
Eine Leidenschaft von ihr sind Pfützen am liebsten mit Matsch gefüllt, da kann man nicht nur herrlich durchrennen sondern Matsch schmeckt auch gut, da taucht man auch gerne schon mal die ganze Schnauze rein. Dunkelbraun nein fast schwarz findet sich Sita sehr viel schöner als das langweilige weißbeige. (Sehr zum Leidwesen ihrer Familie)
Sita liebt Schnürsenkel und Socken, die sie mit Hingabe zerkaut, von ihren Spielzeugmäusen hat keine mehr Augen, Nase oder Schwänzchen alles abgenagt. Die zum Knabbern gekauften Kauknochen aller Art werden vollkommen ignoriert oder versteckt, damit wir sie ihr bloß nicht nochmals anbieten.
Auch Papier vernichten, kein Problem, das erledigt Sita im Nu (erspart den Reißwolf).
Sie bleibt ohne Probleme alleine und freut sich wie ein Schneekönig, wenn man wiederkommt.
Autofahren an sich war schon auf der Rückfahrt von Hamburg problemlos, nur Einsteigen wollte Sita nicht alleine. Aber dafür hat man ja Familie, Lucy und Enja, erprobte Autofahrer zeigten ihr den problemlosen Einstieg und nachdem sie mehrmals zu dritt im Kofferraum saßen ist auch dieses Problem gelöst.
Übrigens haart sie bis jetzt nach wie vor nicht, also doch auch Pudel!?!?
Fazit: Sita ist ein Traumhund, war ein bisschen größer als erwartet, dafür aber auch mehr Traum. (Übrigens glauben wir, dass Danny aus Thüringen ein Bruder von Sita sein könnte.)
Wir sagen Danke,
an das Julia Shelter - Team auf Zypern für die dort unermüdliche Arbeit und die damit verbundene Aufnahme von Sita und ihren 3 mit im Pappkarton gefundenen Welpen Scooter, Skipper und Stevie, sowie auch an das Team von Zypernhunde.eV für die Vermittlung dieser liebenswerten, tollen Hunde und natürlich auch an meine Schwester für die von ihr so vollkommen unerwartete Vorkontrolle und die anschließende Unterstützung in den ersten Tagen.
Wir werden uns bestimmt wieder melden.
Bis dahin liebe Grüße,
Sita und Familie