Als Susi aus Zypern mich bat Jenson als Pflegehund zu nehmen, war mein erster Gedanke:
Nein!, nach vielen Pflegehunden in diesem Jahr, wollte ich eine Pause einlegen und diesmal hatte ich mir auch wirklich vorgenommen standhaft zu bleiben.
Aber wenn Susi sich was vorgenommen hat, weiss sie es auch durchzusetzen ( zum Glück für viele Hunde) und nachdem sie mir erklärte das der arme Jenson immer gemobbt wird und wirklich etwas ganz Besonderes ist, habe ich schließlich eingewilligt.
Na gut, den einen noch für dieses Jahr... und dann die Pause. Ein bisschen skeptisch war ich ja schon, was an Jenson denn wohl so anders sein sollte.
Sehr neugierig auf diesen "besonderen Hund" , der optisch so gar nicht mein Beuteschema ist, erwartete ich ihn dann am 16.11. bei mir zuhause. Mein Mann holte ihn aus Düsseldorf ab, spät abends kam er dann bei uns an.
Und schnell war es passiert... ein ängstlicher Blick aus diesen treuen Augen, ein sanftes, zaghaftes ankuscheln... und die Mutterinstinkte waren geweckt ;-)
Am nächsten morgen schlich er sich dann auch in die Herzen der Kinder... wieder dieser Blick, ein vorsichtiges Anspringen, und fast in die Kinder reinkriechen... und es war auch um sie geschehen.
Nun mußte der Kleine gleich 2 Tage später mit auf die Nordseeinsel Spiekeroog, das war gebucht, ließ sich nicht mehr ändern.
Auf der Fähre überlegten wir uns dann einen Namen, den wir auch rufen konnten, und einigten uns schnell auf Joschi, das passte.
Ich habe ja einiges befürchtet, mit so einem jungen Hund, der uns eigentlich gar nicht kennt, aber... Joschi machte es super, benahm sich einwandfrei, suchte immer den Kontakt zu uns, blieb sogar im Hotelzimmer alleine und befand auch das Hotelbett als durchaus annehmbar :-)
Das Meer fand er auch sehr spannend, nur das die Muscheln nicht zum Essen gedacht waren, mussten wir ihm beibringen.
Viele Urlauber sprachen uns auf diesen tollen, lieben Hund an... und was soll ich sagen... wir waren schon ein bißchen stolz auf unseren "Pflegehund" Joschi.
Ich glaube schon da haben wir innerlich entschieden ihn zu behalten.
Als dann die ersten Anfragen für ihn kamen, war klar, den können wir nicht mehr hergeben. Allein der Gedanke, bei einer Übergabe ohne unseren Joschi wieder wegfahren zu müssen... undenkbar.
Joschi sollte bei uns bleiben, nach Mila (ehem. Hester) nun der zweite Zypernhund der als Pflegi gekommen ist und nicht mehr ausziehen muss.
Von vielen, tollen, einzigartingen Hunden, die vor Joshi schon bei mir in Pflege waren, hat er wirklich dieses besondere Etwas.
Ich habe noch nie einen Hund erlebt, der mit seinen gerade mal 7 Monaten so eine sanfte Ausstrahlung, so ein liebes Wesen ausstrahlt. Er ist so sensibel, das man ihn nur in den Arm nehmen und beschützen möchte.
Gleichzeitig ist er auch sehr lernwillig, klug und sehr verspielt, zaubert einen durch seine Tollpatschigkeit immer wieder ein Lächeln auf die Lippen.
Für mich ist es das schönste Weihnachtsgeschenk.....wenn auch ein bisschen früh ;-)
Susi ich danke dir von ganzen Herzen für diesen wirklich einzigartigen Hund.
Eine besinnliche Adventszeit euch allen.
Andrea Albers mit Familie