Liebe Frau Münter, liebe Frau von Büren, lieber Herr Fischer,
Mitte Oktober hatte ich ein Fotoshooting für meine Hundetrainer-Webseite (welche Anfang 2017 online gehen wird unter www.nosy-dogs.de) bei dem Patch natürlich neben unserer 9-jährigen Jara als Model mitgewirkt hat.
Jetzt habe ich auch die Fotos und dachte mir heute Abend, dass ich Ihnen nach inzwischen 3½ Monaten seit Patchies Einzug endlich mal einen kleinen Bericht zu seinem Leben in Köln geben könnte. Ein paar der Fotos als Impression anbei.
Ich habe natürlich keine Ahnung, was Patch Ihnen nun erzählen würde. Aber ich bin mir sicher: er fühlt sich sehr, sehr wohl bei uns.
Von Anfang an war er (und ist es weiterhin) ein großartiger kleiner Kerl.
Abgesehen von einem kleinen Problemchen und einem aktuell-kleinem, aber dieses wird erst noch richtig kommen, Problem ist er perfekt auf allen Linien!!!!!
Er ist super freundlich und zugetan zu Mensch und Hund.
Will (altersgemäß) spielen, spielen, spielen und bekommt dazu sowohl zuhause mit Jara (draußen ist sie ihm etwas zu stürmisch) als auch auf den Spaziergängen mit anderen Hunden sehr viel Gelegenheit.
Seine Fröhlichkeit und Lebensfreude sind mitreißend und bezaubernd!
Er schmust gerne, kuschelt mit uns, will immer dabei sein, zieht sich zum Schlafen aber mit Vorliebe zurück.
Zerlegt gerne unsere Wohnung (halt Junghund), aber wir haben es geschafft ihn darauf zu bringen fast immer die erlaubten Dinge zu zerlegen ;-)
Seine Beißhemmung war schon beim Einzug super, so dass man ihn problemlos mit den Kindern von Freunden spielen lassen kann.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann, ist, dass er als Welpe schon einmal vermittelt war und zurückgegeben wurde: denn diesen Hund, den kleinen Patchie-Boy, kann man einfach nur lieb haben und lieben – oder aber man will gar keinen Hund, sondern höchstens ein Meerschweinchen.
Das kleine Problem mit ihm ist, dass er immer noch nicht stubenrein ist – wobei dies sich in letzter Zeit sehr, sehr bessert.
Als Patch einzog hat sich das arme Kerlchen draußen überhaupt gar nicht gelöst, in der Wohnung nur einmal am Tag, nämlich nachts wenn wir schliefen ganz am anderen Ende der Wohnung.
Meinem Mann und mir hat es unendlich leidgetan, dass dieses 5 Monate alte Kerlchen den ganzen Tag die Beine zusammenkniff und sich nur nachts in der Heimlichkeit erleichtern konnte.
Die ersten 2-3 Tage vermutete ich, dass dies vielleicht mit der Flugreise und dem Verlust der gewohnten Umgebung zusammenhängt, bis mir der Verdacht kam, dass er möglicherweise bei seiner ersten Vermittlung keine wirklich guten Erfahrungen damit gemacht hat, dass nun mal JEDER Welpe anfangs auch in die Wohnung macht…
Und als er anfing einen neuen Pinkelplatz im Wohnzimmer unterm Schreibtisch meines Mannes zu etablieren, den er dann auch sehr gerne tagsüber in unserer Anwesenheit benutzte, haben wir ihn dabei natürlich nicht unterbrochen, sondern uns schlicht gefreut, dass er sich endlich traut!
Kurz danach fing er an sich nicht nur, aber zumindest auch draußen zu lösen.
Dadurch ist der Junge bzgl. Stubenreinheit etwas verzögert unterwegs. Aber wie gesagt wird dies aktuell bereits wesentlich besser und er wird schon noch stubenrein werden.
Bis er dann mit 15 oder 17 Jahren wieder Stubenunrein wird, haben wir ab demnächst eine schöne lange Zeit mit dem stubenreinen Patch vor uns ;-)
Der noch welpige Patch, der Ende Juli bei uns einzog war ganz Pudel.
Unkompliziert, superzuckersüß, lustig, leicht erziehbar, das perfekte kleine Hündchen :-)
Inzwischen wohnt bei uns der Junghund Patch, der langsam den Terrier in seinen Genen findet.
Womit jetzt das es-wird-noch-größer-werden Problem kommt: er hat seinen Jagdtrieb entdeckt und fängt an ihn lieb zu haben!
Es kam von einem Tag auf den anderen: damals (vor ca. 2 Wochen) lief er gestern noch junghundlich, energiegeladen und fröhlich durch den Wald (an Frau Münter, die sich bei uns auskennt = Königsforst), rannte aus Übermut, erfreute sich an Allem, was so vorbei kam usw. usf…
Und dann, einen Tag später war er deutlich jagdlich unterwegs. Das Samenkorn blühte auf, der Terrier war erwacht!
Seit dem Tag ist mir klar, dass eine lange und intensive Zeit mit Anti-Jagd-Training vor uns liegt.
Aber an Sie alle drei: keine Sorge.
Dies ist überhaupt gar kein Grund, den Patch nicht mehr lieb zu haben oder gar abgeben zu wollen (als ob wir dies überhaupt noch könnten!)
Wer sich `n halben Terrier ins Haus holt ist selbst Schuld und muss bereit sein mit 100% Terrier zu leben ;-) – wobei die Pudelanteile bei ihm schon auch noch irgendwo da sind.
Heute war ich mit Jara und ihm auf den Poller Wiesen am Rhein, wo er deutlich extremes Interesse an den dortigen Wasservögeln zeigte. Auch ins Wasser rein lief um sie „zu jagen“ (wie erwähnt, es erwacht und erblüht gerade, richtig jagen wird er erst ab in ca. 5 Tagen bis 5 Wochen… ;-) ).
An Sie beide, die nicht Frau Münter sind: bei den Poller Wiesen gibt es kleine Dämme im Rhein, so dass die Strömung in Ufernähe nicht da ist (zumindest an Tagen wie heute ohne Hochwasser).
Trotzdem habe ich mir Sorgen gemacht, ob Patch sich nicht hinreißen lässt und dann doch einmal „zu weit“ in den Rhein raus geht (während er noch keine wirklichen Schwimmerfahrungen gemacht hat und sich diesbezüglich nicht einschätzen kann), so dass er heute beim großen Spaziergang letztendlich an der Leine endete.
Ich hoffe, dass ich diese Woche und in der Zeit danach Zeit finden werde, um mit ihm mal und wieder an den Otto-Maigler-See zu fahren.
Da gibt es keine Strömung, wenn er unbedingt rein will, kann er sich im Wasser ausprobieren und sollte er sich dort überfordern springe ich trotz aktueller Temperaturen hinterher.
Im Zweifel hat er aber einen Winter lang Schleppleine vor sich und dann ziehe ich mir ab März/April den Badeanzug an und wir üben Schwimmen! Bevor an „in-den-Rhein-gehen“ wieder zu denken ist :-)
Soviel zum „großen-Patch-Problem“. Er fängt an zu jagen. Und er arbeitet daran: er wird dieses Verhalten sehr, sehr gerne ausbauen.
D.h. viel Arbeit, aber wir werden das schon hin bekommen!
Ich kenne noch ganz andere „Jäger“. Mit Patch, da bin ich mir sicher, wird es werden!
Das waren die Probleme.
Und jetzt mal zu Patch: wir lieben ihn einfach.
Ich glaube bereits erwähnt zu haben, dass es quasi unmöglich ist einen solchen Hund nicht zu lieben. Und bei uns können Sie das Wörtchen „quasi“ gerne streichen.
Patch hat uns erobert, ist in unseren Herzen und es ist für uns unvorstellbar, dass er nicht sehr, sehr alt bei uns und mit uns werden wird.
Mein Mann Sathyan und ich danken Ihnen allen sehr dafür, dass Patch bei uns einziehen durfte und jetzt hier mit uns wohnt!
Das jagdliche Kerlchen werden wir, naja, eher ich, schon in den Griff bekommen.
Die restlichen Seiten des Patchies sind einfach nur bezaubernd.
Sie alle sind jederzeit Willkommen sich Patch bei und mit uns anzugucken.
Und sollten Sie irgendwelche Fragen haben, stellen Sie sie gerne.*
Ganz liebe Grüße,
Uta Leinz
P.S.: die Fotos Nr. 24-28 sind total verwischt, aber dies war gewollt und es ist so schön zu sehen, wie Jara und Patch miteinander laufen...